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"(Never) Kiss Santa Claus" von Kate Franklin

 

Autor/in:            Kate Franklin

 

Titel:                    (Never) Kiss Santa Claus:

                            Weihnachten in Maple Falls

 

Genre:                 Liebesroman

 

Erschienen:        Oktober 2021

 

ISBN:                    979-8487851963

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Und dann traf ich auf den Menschen, der mir das Gefühl gab, ich hätte jahrelang die Luft angehalten, und plötzlich atmete ich wieder.

Nach Maple Falls zurückzukehren war nie eine Option für Hazel Greenwood. Seit sie vor acht Jahren ihrer Heimatstadt abrupt den Rücken gekehrt hat, lebt sie in Boston und ist gerade dabei, auf der Karriereleiter nach oben zu klettern. Ausgerechnet ein Personalengpass ihrer Mutter sorgt kurz vor Weihnachten dafür, dass sie ihre Prinzipien über Bord werfen und doch auf die andere Seite des Landes fliegen muss. Das wäre halb so schlimm, würde sie dort nicht ausgerechnet Aiden Williams über den Weg laufen – dem Grund dafür, dass sie nach ihrem Schulabschluss mit der Kleinstadt abgeschlossen hat.

Während Hazel noch immer mit den Enttäuschungen von damals kämpft, hat sich der attraktive Aiden zu einem erfolgreichen Geschäftsmann entwickelt, der sie nach wie vor völlig aus dem Konzept bringt. Als sie gezwungen sind, zusammenzuarbeiten und mehr Zeit miteinander zu verbringen, als gut für die beiden wäre, sprühen zwar die Funken, aber Hazel weiß nicht, ob sie ihm trauen kann? Meint Aiden es dieses Mal ernst?

Und was hat es eigentlich mit Santa Claus auf sich, der immer wieder auf der Bildfläche auftaucht und Hazel schöne Augen macht?

 

Buchtitel und Coverdesign

Das Cover ist in einer Mischung aus weiß und rot, weihnachtlichen Farben, gehalten. Am unteren Rand findet sich eine Ansammlung bunter Christbaumkugeln, während der Titel darüber in knalligem Rot auf einer funkelnden Schneedecke platziert worden ist. Im oberen Bereich ist eine Frau mit blond-braunen langen gelockten Haaren und einer dicken Wollmütze auf dem Kopf zusammen mit einem jungen Mann mit Bart, ebenfalls eine Wollmütze tragend, diesmal in dunkelblau, abgebildet, die sich gegenseitig strahlend anlächeln. Im Hintergrund kann man einen leichten Schneefall beobachten. Insgesamt versprüht die ganze Coveraufmachung eine winterlich weihnachtliches Feeling, dass sehr gut zur Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit passt.

Auch „(Never) Kiss Santa Claus: Weihnachten in Maple Falls“ ist als Titel ein eindeutiges Zeichen, in welche Richtung die Geschichte gehen wird. Themen wie Weihnachten und die Liebe stehen auf dem Programm und eventuell auch die Frage nach einer richtigen oder falschen Entscheidung. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt gewesen.

 

Charaktere

Hazel Greenwood arbeitet in einem großen Beauty-Konzern als Personalerin und strebt aktuell eine Beförderung an. Sie hat nicht viele Kontakte, mal abgesehen von ihrer besten Freundin Kim, die ihr regelmäßig den Kopf waschen muss, und ihrer Mutter, die als Einzige von ihrer Familie noch übrig geblieben ist. Haz liebt Eislaufen, Schnee und Weihnachten gemeinsam mit ihrer Mutter verbringen. Trotz allem hat sie seit Jahren keinen Fuß mehr in ihre Heimatstadt gesetzt, weil sie vor langer Zeit zutiefst verletzt worden ist. Und eben durch diese Gegebenheit kamen bei ihr für mich ein paar negative Charakterzüge zum Vorschein, die ich nicht ganz so gern hatte. Grundsätzlich wirkte sie auf mich ziemlich stur und nachtragend, legte oftmals ein eher mürrisches und unhöfliches Wesen an den Tag, was für mich ein wenig das Zeichen von geistiger Unreife gewesen ist.

Aiden Williams ist attraktiv, unglaublich von sich selbst überzeugt und neigt dazu in das ein oder andere Fettnäpfchen zu treten. Irgendwann wird er mal das Hotel seiner Eltern übernehmen und ist schon jetzt drauf und dran viele Dinge zu modernisieren und zu verändern. Er ist der Grund, warum Hazel seit Jahren keinen Fuß mehr in die Stadt gesetzt hat. Mittlerweile versucht er jedoch alles besser zu machen und Hazel wieder für sich zu gewinnen. Dabei neigt er des Öfteren zu Übertreibungen, bei denen er stark in die Privatsphäre anderer Menschen eingreift, was ihn leider leicht übergriffig hat wirken lassen.

 

Schreibstil und Handlung

Die Geschichten von „Weihnachten in Maple Falls“ ist durchgehend in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten Hazel und Aiden, geschrieben, sodass man einen sehr guten Einblick in beide Charaktere gewinnen konnte. Kate Franklins Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, wodurch ich gut durch die einzelnen Kapitel gekommen bin. Ihre bildhafte Ausdrucksweise war so detailreich, dass ich mir die einzelnen Szenen gut vor meinem inneren Auge vorstellen konnte. Ein großer Fan war ich auch von den kursiv gedruckten Rückblenden, bei denen man Informationen und Geschichten aus Hazels und Aidens Vergangenheit erfahren konnte. Sowas in eine Geschichte zu kombinieren finde ich immer richtig toll. Insgesamt hatte die Geschichte eine sehr lockere und leichte Wortwahl inne, was mir sehr gut gefallen hat, bis auf die Tatsache, dass an den verschiedensten Stellen dialektreichere Ausdrücke verwendet worden sind, die ich, hier wo ich wohne, überhaupt nicht kenne oder gar zuordnen konnte.

Inhaltlich konnte die Geschichte mit einem wundervollen weihnachtlichen Setting aufwarten, was die dazu passende Stimmung vermittelt hat und bei mir eine gewisse Vorfreude beim Lesen ins Leben gerufen hat. Zentrale Themen in der Second-Chance-Romance „(Never) Kiss Santa Claus“ waren z. B. Liebe, Freundschaft und Vertrauen. Hazel und Aiden waren früher beste Freunde, die gemeinsam durch dick und dünn gegangen sind. Nie hat man den einen ohne den anderen angetroffen, bis sich durch ein Ereignis am Schulabschlussball ihre Freundschaft in Hass verwandelte. Ihr Wiedersehen war eine einzige Achterbahnfahrt und ständig war es ein Hin und Her zwischen den beiden, ob man das zerstörte Vertrauen wieder aufbauen kann oder nicht. Immer wieder tauchten neue Gründe auf, warum dies nicht möglich sein sollte – was mich mit der Zeit leider eher genervt statt amüsiert hat, obwohl ich die Gründe für das wiederholte Zweifeln durchaus nachvollziehen und verstehen konnte. Da sowohl Hazel als auch Aiden beide sehr extrem in ihren Entscheidungen dargestellt worden sind und ihr eigenes Verhalten nur selten reflektiert betrachtet haben fehlte mir ein bisschen der Draht zu ihnen, weshalb ich nicht bei jeder Szene bzw. jedem Kapitel voll mit dabei gewesen bin.

Für noch mehr weihnachtliches Flair hätte ich auch gerne noch ein paar Extra-Eindrücke des Wohltätigkeitsbuffets von Hazels Mutter und dessen Vorbereitung bekommen. Gewisse Vorbereitungsschritte sind zwar immer wieder angedeutet worden, aber meist wurden sie nur erwähnt und nicht wirklich so geschildert, als wäre man gerade mit dabei.

Von der Grundidee her wirklich eine sehr schöne Idee, bei der ich viel Spaß hatte, sie zu lesen und die Charaktere zu begleiten, die mich bis auf die bereits angesprochenen Punkte doch überzeugen konnte. Auch die Zugabe von Hazels Plätzchenrezept fand ich sehr schön und werde diese definitiv im Dezember einmal ausprobieren.

 

Fazit

Eine süße und romantische Liebesgeschichte mit weihnachtlichem Setting. Für mich persönlich hatte die Geschichte ein paar Schwächen, aber das Grundgerüst hat mir sehr gut gefallen, weshalb ich gerne auch in Zukunft weitere Bücher der Autorin lesen werde.

 

Bewertung: 3,5 YYY/Y von 5 Sternen 

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