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"Flying like a Butterfly" von Tina Night

 

Autor/in:            Tina Night

 

Titel:                    Flying like a butterfly

 

Reihe/Band:      Pensacola, Band 1

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        Juli 2020

 

ISBN:                    9798663923293

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

June ist gerade mal siebzehn Jahre alt, als sie ihre Eltern bei einem tragischen Unfall verliert.

Ein vorher völlig normales Teenagerleben ändert sich von heute auf morgen und wird für das junge fröhliche Mädchen zur Hölle auf Erden. Eine Hölle, die sie jahrelang durchlebt.

Der einzige Ausweg ist die Flucht in ein neues Leben.

Gerade, als sie denkt, endlich wieder durchatmen und ein normales Collegeleben führen zu können, trifft sie auf Jessy, den Schwarm aller Frauen.

Ausgerechnet er ist es, der Junes Leben gehörig ins Wanken bringt und ihr das Gefühl gibt, endlich wieder eine ganz normale junge Frau zu sein.

Genau dann, als sie glaubt, dass alles wieder gut werden wird, holt sie erneut ihre ganz persönliche Hölle ein.

Wird sie ihr dieses Mal für immer entfliehen können oder reißt sie auch Jessy mit ins Verderben?

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Das Cover ist in sehr hellen Farben gehalten – es tummeln sich viele rosa- und lilafarbene Töne, die in Form von Blättern, die im Wind umherfliegen dargestellt sind, zusammen. Auch ein kleiner Schmetterling ist in etwas kräftigeren Farben passend zum Titel „Flying like a butterfly“, dem ersten Band der „Pensacola“-Reihe, illustriert. Der Titel war für mich eine sehr zarte und vorsichtige Formulierung, mit einem Schmetterling als sehr zartes Wesen gleichzusetzen. In Kombination mit dem Klappentext interpretiere ich gewissermaßen einen Vergleich zwischen dem „fliegen lernen“ eines kleinen neuen Schmetterlings und dem „neu leben lernen“, wie June es anscheinend in diesem Buch tun muss.

 

Charaktere

June will am College endliche in neues Leben beginnen, alles hinter sich lassen und einfach nur wieder sie selbst und glücklich sein. Sie verhält sich sehr geheimnisvoll, gibt nichts wirklich über sich Preis, außer dass sie ihre Eltern leider bei einem Autounfall vor Jahren verloren hat. Grundsätzlich war mir June eine sehr sympathische Protagonistin, bis auf kleine immer wiederkehrende Mecker-Phasen, die sie für mich größtenteils ziemlich grundlos an den Tag legte. Allerdings barg ihr Charakter für mich auch ein gewisses Kontrastprogramm, denn einerseits empfand ich sie als ziemlich nett, manchmal auch einen Tick zu viel, und wirklich bewundernswert, aber dann gab es auch Momente, in denen ich sie einfach nur für ziemlich naiv und dumm gehalten habe, wenn man sich vereinzelte Situationen so angesehen hat.

Jessy ist ein Frauenschwarm schlechthin. Er ist arrogant, sexy und äußerst unhöflich und mit diesen Eigenschaften war er mir direkt unsympathisch. Als hätten diese Charakterzüge nicht schon ausgereicht, ist er außerdem noch ziemlich gemein und ein absoluter Rüpel. Wow – eindeutig niemand, mit dem ich meine Zeit gerne verbringen würde. Allerdings war alle dies nur eine Seite von Jessy, denn sobald man ihn näher kennenlernte, konnte man sich auch Hals über Kopf in ihn verlieben. Er hat einen stark ausgeprägten Beschützerinstinkt und ist in „echt“ ganz anders, als ich ihn zunächst wahrgenommen hatte. Es lohnt sich definitiv, ihn weiter kennenzulernen und ihm eine Chance zu geben.

 

Schreibstil und Handlung

Tina Night schreibt sehr flüssig und angenehm und erzählt die Geschichte von June und Jessy in immer wieder abwechselnden Perspektiven in der Ich-Form. So gelang es mir, die beiden Protagonisten viel näher und vor allem richtig gut kennenzulernen. Vieles habe ich sehr gut aus ihren Gedanken und Gefühlen herausfiltern können und das sorgte dafür, dass ich umso tiefer in die Geschichte eintauchen konnte. Aber nicht nur June und Jessy haben mir als Charaktere gut gefallen, obwohl ich ihr Verhalten gegenüber einander am Anfang etwas überspitzt fand, sondern auch die Nebencharaktere waren sehr authentisch gestaltet und boten in Kombination mit der angenehmen College-Kulisse eine schöne Atmosphäre. Einige Male war ich allerdings vom Schreibstil etwas irritiert, denn es wirkte bei ein paar Szenen so, als würden sie doppelt erzählt werden. Im Großen und Ganzen nicht schlimm, aber leicht verwirrend. Auch mit der ähnlichen Namensgebung der beiden Protagonisten kam ich zu Anfang nicht immer so zurecht, denn beide Namen sind recht kurz und auch der Klang ist ziemlich ähnlich, sodass ich einige Sätze wirklich mehrfach lesen musste oder in Kapiteln zurückblättern musste, um nachzusehen, aus welcher Perspektive die Geschichte nun gerade eigentlich erzählt wird.

„Flying like a butterfly“ ist KEIN normales New-Adult-Buch, was ich so von vorneherein nicht erwartet hatte. Wenn man allerdings den Klappentext bedenkt, dann war es irgendwo logisch, auch wenn es überraschend kam. Tina Night kombiniert klassische NA-Elemente mit einigen grandios ausgearbeiteten Thriller-Elementen, betreffend Junes Vergangenheit, und sticht somit für mich aus all den bereits existierenden New Adult Büchern positiv heraus. Sobald es mit dieser Mischung aus verschiedensten Genreelementen los ging, kam auch zu den Erzählperspektiven noch eine weitere geheimnisvolle Persönlichkeit hinzu. Diese sorgte für mehr Spannung, einige weitere Einblicke in die Vergangenheit und auch einige neue Informationen wurden sichtbar. Auf einmal gab es nicht mehr nur die kleine heile Welt, in der June und Jessy aktuell zu leben schienen, sondern auch eine weitaus gefährlichere und äußerst kranke, in die man einen sehr guten Einblick bekam.

Wow – eine Zeit lang war ich wirklich einfach sprachlos, als die Geschichte an Fahrt aufgenommen hat und auch, wenn ich die Handlung teilweise etwas vorhersehbar fand, konnte sie mich trotzdem richtig in ihren Bann ziehen. Es war Spannung pur und hat mich wahnsinnig gut unterhalten und mitgerissen. Jedem, der mal etwas Neues ausprobieren möchte, gerade auch wegen der Genrekombination, würde ich dieses Buch empfehlen.

 

Fazit

Eine wundervolle Geschichte, in der die Autorin es grandios schafft, New Adult mit Thriller-Elementen zu kombinieren. Ein paar kleine Schwächen hat es, aber diese werden mich nicht davon abhalten, noch mehr von Tina Night lesen zu wollen. Ich freue mich schon auf Band 2!

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen  

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