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"Charlotte" von Christine Troy & Lizzy Jacobs

 

Autor/in:            Christine Troy & Lizzy Jacobs

 

Titel:                    Charlotte

 

Reihe/Band:      Honey Lips, Band 3

 

Genre:                 Liebesroman

 

Erschienen:        März 2020

 

ISBN:                    9798629524601  

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von den Autorinnen - C. T. & L. J. zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Chip Peterson ist ein waschechter Cop mit klaren Prinzipien. Vor Kurzem hat er sich nach Las Vegas versetzen lassen, um seine Schwester zurückzuholen. Sie arbeitet als Tänzerin bei den berühmt berüchtigten Honey Lips.

Als großer Bruder hat Chip ein Problem mit der Auswahl ihres Jobs. Doch diese Tatsache tritt in den Hintergrund, als er auf Charlotte trifft. Die hübsche Kanadierin ist ebenfalls Teil der Honey Lips Crew und bringt ihn bereits nach dem ersten Aufeinandertreffen in ein wahres Gefühlschaos.

Dabei macht Charlotte privat einen großen Bogen um die Männerwelt. Doch ein Kerl wie Chip lässt sich nicht so einfach verjagen! Er kämpft um ihre Liebe, doch kaum ist er am Ziel, ändert eine unüberlegte Handlung einfach alles.

Nun stellt sich die entscheidende Frage: Können die beiden ihre Vorurteile überwinden und nach vorne schauen, oder lassen sie sich ihretwegen die Liebe ihres Lebens entgehen?

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Wie der Klappentext bereits erzählt, sind die „Honey Lips“ eine berühmte Tanzgruppe in Vegas und da es sich in den Büchern der Reihe, die unter diesem übergreifenden Titel erschienen ist, jeweils um die einzelnen Mitglieder dieser Gruppe dreht, wurde als Untertitel der jeweilige Name der Tänzerin gewählt, deren Geschichte gerade erzählt wird. Hier im dritten Band der Reihe geht es um Charlotte, während sich im ersten und zweiten Band alles um Emily und Cassie drehte.

Das Cover wirkte auf mich wie ein Werbeplakat für eine Vorstellung der Honey Lips. Abgebildet ist eine Frau, bei der man erahnen kann, dass sie nur leicht bekleidet ist, die sich an den Rücken eines ebenfalls nur wenig bekleideten Mannes schmiegt und einen aufreizenden bzw. sexy Blick in Richtung der vermeintlich existierenden Kamera wirft. Die Darstellung übermittelt eindeutig einen glamourösen Vegas-Flair und ich finde dahingehend, dass es sehr gut zum Klappentext und Inhalt der Geschichte passt. Die vermittelte Stimmung wirkt etwas aufgeheizt und macht Lust auf mehr.

 

Charaktere

Charlotte ist Stripperin bei den Honey Lips und poliert damit ihr verletztes Selbstwertgefühl etwas auf. Ihre Kindheit war nicht die einfachste, denn für ihre Mutter war sie in allem was sie gemacht hat nie ‚gut genug‘, geschweige denn etwas wert. Nach dieser frustrierenden Vergangenheit will sie keine Enttäuschungen mehr im Leben und versucht stur, sich an ihren dafür zurechtgelegten Plan zu halten. Und da Männer meist Enttäuschungen bedeuten sind diese in ihrem Leben absolut tabu. Im Club stellt sie einen ganz anderen Charakter dar, als sie selbst eigentlich ist, aber es scheint ihr zu helfen, sich auszuleben und mit sich selbst zurechtzukommen.

Christopher Peterson, kurz genannt Chip, ist einer von drei Brüdern von Charlottes Kollegin Kate. Er legte schon immer einen sehr starken Beschützerinstinkt gegenüber seiner kleinen Schwester an den Tag, sodass er ihr dadurch bedingt jegliche Beziehungen zu Männern oder auch Freundschaften zu Frauen ruiniert hat. Um wieder einmal in ihr Leben einzugreifen, hat er sich in seinem Job als Cop nach Vegas versetzen lassen, um seine Schwester nach Hause zu holen, denn ihr Job verstößt gegen jegliche seiner Prinzipien. Er ist sehr eigenwillig, intensiv und wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann lässt er auch nicht locker.

Charlottes Charakter empfand ich als sehr stark und authentisch dargestellt. Ich konnte für ihre Situation und ihre damit einhergehenden Gedanken Verständnis aufbringen und somit ihre Entscheidungen eigentlich sehr gut nachvollziehen.

Chip hingegen war mir nicht ganz so sympathisch, denn sein Beschützerinstinkt hat in meinen Augen Ausmaße angenommen, die schon viel früher hätten unterbunden werden müssen. Sein Charakter war extrem intensiv und durch diese übermäßig intensive Darstellung war er teilweise etwas nervig.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil der beiden Autorinnen war sehr flüssig, angenehm und locker. Ich konnte das Buch in einem Rutsch komplett durchlesen. Die Sprache war stellenweise sehr direkt, was ich als sehr gut empfunden habe und auch wenn sie teilweise sexuelle Anspielungen o. ä. enthielt, wirkte es nicht zu vulgär. Es war genau richtig. Auch sehr gut gefallen haben mir die relativ kurzen Kapitel, was das Lesen auf jeden Fall noch viel einfacher gestaltete und sich Nichts unnötig in die Länge zog.

Die Handlung war sehr schnelllebig und intensiv, trotzdem aber recht authentisch. Da die Geschichte nur über einen sehr kurzen Zeitraum spielt muss ich allerdings anmerken, dass die Beziehungsentwicklung zwischen Charlotte und Chip etwas weniger realistisch wirkte, denn es ging einfach alles etwas schnell. Ein wenig mehr Gemächlichkeit hätte mir da besser gefallen. Aber es passte halt zum Rest der Geschichte.
Auch gut gefunden hätte ich, wenn grob die Club-Geschichte nochmal aufgegriffen worden wäre, damit man auch noch ein paar Hintergrundinformationen bekommen hätte, wie diese Gruppierung überhaupt zustande gekommen ist etc. Da ich die Vorgängerbände bisher noch nicht gelesen habe, fühle ich mich da minimal aufgeschmissen, auch wenn man den eigentlichen Inhalt des Buches natürlich auch ohne Vorkenntnisse verstehen konnte.

 

Fazit

Dieses Buch war für mich das erste des Autorenduos Christine Troy und Lizzy Jacobs. Es war spritzig, intensiv und ein wenig kurzlebig, konnte mich aber definitiv überzeugen. Die Geschichte hat richtig Spaß gemacht.

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen  

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