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"Counterplay" von Christine Troy

 

Autor/in:            Christine Troy

 

Titel:                    Counterplay

 

Reihe/Band:      Portland Devils, Band 4

 

Genre:                 Sports Romance

 

Erschienen:        Februar 2021 

 

ISBN:                    B08TCJZJFG

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Nichts is so unberechenbar wie die Rache einer Frau! 

Das muss auch Tulio Sánchez von den Portland Devils feststellen. Als er die bildhübsche Tara Lee im Club kennenlernt, ahnt er nicht, dass sie noch eine Rechnung mit ihm offen hat. Er weiß nur eines: Er will sie! Unbedingt! Doch hat hat nicht vor, sich die Finger an dem Eishockeyprofi zu verbrennen. Alles was für sie zählt ist Vergeltung! 

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

„Counterplay“ ist der vierte Band der „Portland Devils“-Reihe und dreht sich um ein Team von Eishockey-Spielern. Der Titel meint so etwas wie „gegensteuern“ – ich assoziiere damit das Wort „heimzahlen“, was in Kombination mit dem Klappentext als Titelwahl recht gut passt.

Abgebildet ist auf dem Cover im Vordergrund eine attraktive Frau mit langen braunen Haaren von hinten. Sie trägt ein rückenfreies Kleid und ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie gerade dabei ist es zu öffnen oder zu schließen. Es ist auf jeden Fall ein sehr erotischer Anblick. Im Hintergrund ist eine Eishalle angedeutet, passend zu den Portland Devils. Der Schriftzug des Covers, der am unteren Rand den Titel preisgibt, wirkt auf mich kalt wie Eis, was farblich bedingt ist und meiner Meinung nach sehr gut zur Story passt.

 

Charaktere

Tara Lee ist heute eine erfolgreiche Influencerin und Model – eine taffe, selbstbewusste, junge Frau, die von ihrer besten Freundin gemanagt wird. Ursprünglich kommt sie aus Portland, aber seit sie bekannt geworden ist, hat sie ihren Wohnsitz nach Frankreich verlegt. So wie Tara heutzutage alle mit ihrer Erscheinung um den kleinen Finger winkeln kann, war es allerdings nicht immer. In der Highschool ist sie von ihren Mitschülern regelmäßig für ihr Aussehen gemobbt worden und einige Dinge hat sie bis heute noch nicht verziehen. Gerade auch deshalb hegt sie innerlich Rachegelüste, als sie Jahre später einen ihrer vermeintlichen Peiniger wiedertrifft.

Tulio Sánchez ist Eishockeyspieler bei den Portland Devils. Für ihn steht der Sport an allererster Stelle und das spiegelt sich auch in seinem typischen Sportlerverhalten wider. Mit seinen spanischen Wurzeln ist er äußerst sexy, ein wenig überheblich, weil er sich dessen absolut bewusst ist, und geht ständig mit unterschiedlichen Frauen nach Hause. Was man ihm zugutehalten muss ist, dass er immer fair spielt, den Frauen die Karten offen auf den Tisch legt und ihnen keine falschen Hoffnungen macht.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil von Christine Troy war wieder einmal fesselnd und absolut temporeich. Ich habe das Buch innerhalb weniger Stunden in einem Rutsch gelesen, da ich es nicht aus der Hand legen konnte. Erzählt wird „Counterplay“ aus den abwechselnden Sichtweisen von Tara und Tulio, sodass man einen guten Einblick in beide Charaktere nehmen kann. Auch war eine gute Mischung aus humorvollen, intensiven, aber auch ernsten Szenen vorhanden.

Einzig negativ aufgefallen ist mir allerdings leider, dass das Buch nur so vor Rechtschreib- und Kommafehlern schwimmt. Aktuell frage ich mich wirklich, ob es bei der Geschichte kein Lektorat gegeben hat oder ob es vielleicht daran lag, dass ich es als Rezensionsexemplar vorab erhalten habe und es sich dabei noch nicht um die Endfassung handelte.

Auf die Handlung bezogen muss ich leider sagen, dass ich sie als sehr kurzlebig empfunden habe. Man liest die Geschichte und viel mehr als die gröbsten Schlüsselmomente blieb bei mir nicht hängen. Für mich fällt das Buch eher in die Kategorie kurzweilige Unterhaltung, aber grundsätzlich ist das ja auch nicht schlimm.

Der Klappentext war für mich etwas irreführend, denn so wirklich um Rache geht es gar nicht, wie ich finde. Viel mehr geht es darum, dass die Protagonistin eine Sache vor Ewigkeiten falsch interpretiert hat und sich nicht eines Besseren belehren lassen wollte. Was das angeht muss ich eindeutig sagen, so sehr sie sich äußerlich auch weiterentwickelt haben mag, innerlich ist sie mit ihren Anfang bis Mitte 20 immer noch ziemlich kindisch und unreif. Auch fand ich gerade die Einstiegshandlung etwas fragwürdig, dafür dass Tara Tulio gegenüber ja so sehr abgeneigt ist. Das passte für mich null zusammen und hatte auch mit vermeintlicher Rache nicht sonderlich viel zu tun.

Ein wenig gestört hat mich auch, dass die Protagonisten eigentlich kaum Zeit miteinander verbringen. Tara macht die meiste Zeit ihr eigenes Ding und Tulio hängt viel mit seinen Teamkollegen ab. Deshalb irritierte mich auch ein wenig, woher auf einmal Tulios große Gefühle gekommen sein sollen, obwohl er sich nicht an Tara von früher erinnern kann. In null Komma nichts hat er sich vom Player in einen treuen Kerl verwandelt, der um die Frau kämpft, die er liebt. Für mich nicht ganz so realistisch.

Aber wo wir gerade beim Team sind: die fand ich großartig, echt eine nette Truppe – was mach aber ansonsten irritiert hat: wo ist das Sportthema? Ja, sie sind Eishockeyspieler, aber über den Sport oder das Training o. Ä. erfährt man so gut wie nichts. Das fand ich schade.

 

Fazit

„Counterplay“ war für mich der erste Band der „Portland Devils“-Reihe, den ich gelesen habe. Nach dem Klappentext zu urteilen hatte ich etwas anderes erwartet und bin am Ende etwas zwiegespalten zurückgeblieben. Dennoch war es eine mittelmäßig gute Geschichte. Offen bleibt für mich aber definitiv noch die Lektoratsfrage.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen 

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