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"The right kind of wrong" von Jennifer Bright

 

Autor/in:            Jennifer Bright

 

Titel:                    The Right Kind of Wrong

 

Reihe/Band:      Band 1

 

Genre:                  New Adult

 

Erschienen:        Januar 2020

 

ISBN:                    978-3-95818-536-4

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem selbst gekauften Exemplar und erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis.

 

Klappentext

Du bist der Funken Hoffnung in meiner Dunkelheit

Zoe lebt mit ihrer besten Freundin Kate in einer WG in London und wünscht sich nichts mehr, als frei zu sein. Frei von den Erwartungen ihrer Eltern und frei von den Panikattacken, die sie immer wieder erschüttern. Als Kates neuer Freund Noah eine Unterkunft braucht, stimmt Zoe zu, ihn vorübergehend einziehen zu lassen. Obwohl ihr Aufeinandertreffen alles andere als reibungslos verläuft, entdeckt sie mit der Zeit immer mehr Gemeinsamkeiten und fühlt sich zu Noah hingezogen. Zoe weiß, dass ihre Gefühle falsch sind und sie die Freundschaft zu Kate kosten könnten. Doch als Zoe bemerkt, dass sie an Noahs Seite freier ist als jemals zuvor, geraten ihre guten Vorsätze ins Wanken …

 

Buchtitel und Coverdesign

„The Right Kind of Wrong“ ist ein Titel, der sehr viel Interpretationsspielraum lässt. Gibt es falsche Dinge, die richtig sein können? Gibt es ein richtiges Falsch? Oder ein falsches Richtig? Können richtig und falsch in Bezug auf dieselbe Sache überhaupt existieren? Letztendlich geht es um die eigenen Moralvorstellungen und da wird wirklich absolut jeder eine unterschiedliche Meinung haben. Das Design ist in den verschiedensten bunten Farben – blau, gelb, orange, lila, türkis – gehalten mit ein paar dezenten abstrakten Formen von verschiedenen Punkten und Linien. Die Farbkombination gefällt mir sehr gut – es strahlt einen sogar ein wenig an, habe ich so das Gefühl.

 

Charaktere

Zoe ist ein einziges wandelndes Klischee! Sie mag Bücher, bloggt und hat generell einen sehr ruhigen und unscheinbaren Charakter. Mit ihren Eltern ist sie sich nicht sehr grün, denn die wollen aus ihr einen ganz anderen Menschen machen, als sie eigentlich für sich selbst sein möchte und da sie nicht einlenkt, leisten sie ihr absolut keine Unterstützung. Sie hat nur eine einzige Freundin und mit der teilt sie sich eine WG.

Kate ist besagte Freundin und ist eine ziemlich aufgedrehte und quirlige Person. Sie ist sehr sprunghaft und neigt dazu alles zu zergrübeln und zu hinterfragen. Wenn sie und Zoe mal unterschiedlicher Meinung sind, dann neigt sie dazu so lange auf sie einzureden, bis Zoe klein beigibt.

Noah ist sehr still und zurückhaltend. Ich habe ihn in der Geschichte zunächst als Kate sehr in sich gekehrten Freund kennengelernt. Nach und nach kommt aber seine sympathische und lustige Seite zum Vorschein und es wird deutlich, dass er ein nahezu perfekter bester Freund sein kann. Ein wenig bleiben tut jedoch seine geheimnisvolle Seite. Es lässt sich lange nur vermuten, dass eine tragische Vergangenheit hinter ihm liegt.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig – vor allem, da einiges noch nach alter Rechtschreibung formuliert gewesen ist und es viel zu viele Kommata gegeben hat. Immer da, wo man gedanklich vielleicht eine Pause beim Lesen oder auch beim Vorlesen gemacht hätte ist ein Komma gesetzt worden, was leider dafür sorgte, dass sich kein wirklicher Lesefluss bei mir einstellen konnte. Auch ist mir mehrfach in vereinzelten Sätzen aufgefallen, dass zwischenzeitlich Umgangssprache verwendet worden ist und einen Satz weiter wieder der normale Ausdruck genutzt wurde und das nicht mal in wörtlicher Rede, sondern in einem reinen Erzählabschnitt.

Das einzige, was mir am Schreibstil wirklich sehr positiv aufgefallen ist, war die Übermittlung der verschiedensten Gefühle, denn das hat sehr gut funktioniert. Die Beschreibungen waren gut gewählt und haben einiges an Emotionen an mich übermitteln können.

Was die Handlung angeht, muss ich leider sagen, dass mich die nicht so sehr gecatcht hat. Angefangen hat das schon mit den Charakteren, denn mit denen habe ich mich sehr schwer getan. Ich bin mit keinem von den dreien sonderlich gut warm geworden. Zoe war mir einfach mit zu vielen Klischees überhäuft. Klar, es gibt viele gute Klischees, aber ich finde, wenn man es übertreibt, dann ist das einfach nicht mehr angenehm. Kate ging mir mit ihrem ganzen Verhalten einfach ziemlich schnell auf die Nerven, vor allem, weil sie als realer Person wirklich sehr sehr anstrengend gewesen wäre. Und Noah – tja, es gibt niemanden der ein so perfekter Freund sein kann. Jeder hat Fehler und die paar, die bei ihm angebracht worden sind, waren in meinen Augen fast schon nicht nennenswert.

Schade fand ich auch, dass auf Noah als einzelnen Charakter nicht mehr eingegangen ist. Ich hatte das Gefühl, dass seine Person nur leicht angeschnitten worden ist. Auch die Beziehung zu Zoes Familie hätte mehr Platz am Inhalt verdient, denn bei mir sind am Ende des Buches noch lange nicht alle Fragen geklärt.

Auch hatte ich des Öfteren das Gefühl, dass einfach Nichts passiert. Und dann ist auf einmal ganz ganz viel passiert, dann wieder Nichts und am Ende haben sich die verschiedenen Ereignisse wieder gehäuft, sodass es auf mich sogar gehetzt wirkte.

 

Fazit

Durch den ganzen Hype, der auf Instagram umging, hatte ich sehr hohe Erwartungen an dieses Buch und seinen Inhalt. Leider wurden die meisten nicht erfüllt. Es ist eine schöne und angenehme, aber doch sehr vorhersehbare Geschichte. Mit anderen gewählten Eigenschaften der Charaktere und vielleicht auch mit ein paar mehr Informationen wäre es, meiner Meinung nach, eine bessere Geschichte geworden.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen  

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