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"Things we never said" von Samantha Young

 

Autor/in:            Samantha Young

 

Titel:                    Things we never said: Geheime Berührungen

 

Reihe/Band:      Hartwell Love Stories, Band 3

 

Genre:                  Liebesroman

 

Erschienen:        Oktober 2020

 

ISBN:                    978-3-7457-0104-3

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Harper Collins Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Eine Liebe, die nicht sein darf. Eine Liebe, die stärker ist als jede Vernunft.

Dahlia erkennt sich selbst nicht wieder. Bei keinem Mann hat sie je so empfunden wie bei Michael. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Dabei ist er tabu für sie, denn sie ist in einer festen Beziehung. Als sie ihren Freund am Abend sieht, durchzuckt es sie wie ein Blitz: Er stellt ihr seinen besten Kumpel vor – ausgerechnet Michael. Dahlia kommt mit diesem überein, ihre tiefen Gefühle zu ignorieren, um niemandem wehzutun. Das Einzige, was ihnen bleibt, sind verborgene Blicke, in denen sie die Sehnsucht des anderen lesen. Kleine Berührungen, von denen sie wünschen, es könnte mehr daraus werden. Es bricht Dahlia das Herz, mitzuerleben, wie Michael andere Frauen kennenlernt. Aber nach einer schmerzhaften Ewigkeit bricht sich das Verlangen Bahn – mit fatalen Konsequenzen …

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

„Things we never said“ deutet als Titel auf eine Geschichte voller Geheimnisse und vielleicht auch der ein oder anderen Lüge hin. Es wirkt einerseits mysteriös, da es sich bei der Geschichte aber um einen Liebesroman handelt, ist emotional wohl die bessere Deutung. Das Cover ist recht modern und bunt gestaltet. Orangefarbene, rote und blaue Farbverläufe tummeln sich auf dem Cover, während in der Mitte zentriert die Angaben zum Titel samt Untertitel und Autor über die ganze Bildfläche ausgebreitet sind.

Bei „Things we never said“ handelt es sich um den dritten Band der „Hartwell Love Stories“ und da die Reihe zwischenzeitlich nach Band 1 und 2 den Verlag gewechselt hat, kann man nicht mal annähernd behaupten, dass sich dieser dritte Band nahtlos einfügt. Für mich als Perfektionistin ein Graus – allerdings kann man das nicht wirklich in die Bewertung einfließen lassen. Jedoch finde ich, dass die alte Coveraufmachung wesentlich besser zu den Geschichten gepasst hat als jetzt diese neue Variante.

 

Charaktere

Dahlia McGuire kommt aus einer großen Familie mit vier Geschwistern und lebt seit einiger Zeit in Hartwell, nachdem sie von Zuhause geflüchtet ist als ihre Schwester Dillon gestorben ist. Als wäre diese Trauer aber nicht schon genug, hat sie zusätzlich noch den Verlust ihrer großen Liebe zu verkraften. Damals war sie noch mit seinem besten Freund zusammen und so konnten sie nicht zusammenfinden. In Hartwell hat sie sich nun aber endlich ihr eigenes Leben aufgebaut, um nach vorne zu schauen. Sie arbeitet als Schmuckdesignerin und besitzt einen eigenen kleinen Laden, in dem sie ihre Stücke verkauft. Dahlia war immer eine sehr lebensfrohe junge Frau, aber nach all dem Erlebten hat sie sich mehr und mehr in sich zurückgezogen, regelrecht verschlossen und kämpft nun allein gegen ihre Probleme an, wenn sie nicht gerade von Schuldgefühlen zerfressen wird.

Michael Sullivan ist schon seit langer Zeit ein Freund der McGuires. Er arbeitet als Polizist mit Dahlias Bruder zusammen und lässt sich gerade von seiner Frau scheiden, da er zu ihr nie so richtig eine Verbindung aufbauen konnte, denn sein Herz trägt tiefe Wunden aus der Vergangenheit. Michael kann ein richtiger Charmeur sein. Er ist frech, witzig und trägt das Herz auf dem rechten Fleck, seinen Freunden gegenüber ist er unglaublich loyal – allerdings existiert von ihm auch eine andere, eiskalte, Seite, die man so zunächst gar nicht vermuten würde.

 

Schreibstil und Handlung

Ich bin eine bekennende Liebhaberin der Bücher von Samantha Young und doch hatte ich mit diesem leider ein paar Schwierigkeiten. Samantha schreibt wie immer sehr lebendig, auch wenn dieses Mal einige Szenen für meine Begriffe unnötig in die Länge gezogen worden sind und das schon mit der erste Grund für mich ist, dass dieser dritte Band nicht mit seinen Vorgängern mithalten kann. Die Geschichte wird zwar von aus den Sichtweisen von Dahlia und Michael erzählt, allerdings waren die Anteile so unausgeglichen, dass es sich manchmal negativ auf die Geschichte ausgewirkt hat. Die Autorin schaffte es mit ihrem Schreibstil die verschiedensten Gefühle, wie Z.B. Trauer, Lust oder Liebe, deutlich zu machen – es war ein bunter Mix – allerdings fehlte mir leider des Öfteren die emotionale Bindung zur Geschichte, aber darauf werde ich gleich noch etwas näher eingehen.

Insgesamt hatte ich inhaltlich einen eher holprigen und schweren Start mit der Geschichte, denn zunächst bewegte man sich in der Vergangenheit, was mich ziemlich verwirrte, denn es ist nicht direkt deutlich geworden, dass das noch nicht der richtige Start in einer aktuellen Zeit gewesen ist. Die Handlung entwickelte sich zusätzlich auch sehr langsam. Erst nach und nach kamen gewisse Wahrheiten ans Licht, die man so zunächst absolut nicht erwartet hätte. Für meine Begriffe geschah dies aber viel zu spät, denn dadurch wirkte die komplette vorangegangene Handlung zu abstrakt und geheimnisvoll und war deshalb nur schwer zu greifen. Generell waren für mich auch die Gründe für die langanhaltende Geheimniskrämerei nicht nachvollziehbar und haben meine Geduld sehr überstrapaziert. Dadurch bedingt war mir auch Dahlias Charakter nicht ganz so sympathisch, wie ich mir erhofft hatte und ebenfalls musste Michael Abstriche machen, denn sein Verhalten aufgrund dieser hingezogenen Zurückhaltungen war auch nicht erste Sahne, sondern hat ihn wie ein Ar*****ch wirken lassen. Auch wurden einige wichtige Themen, wie z.B. Liebe, Schuld, Loyalität, Familie und Krankheit, in der Geschichte behandelt, allerdings verloren diese Bereiche drastisch an notwendiger Intensität, um auch wirklich mitfühlen zu können, was wirklich schade gewesen ist.

Großartig fand ich es allerdings, wieder nach Hartwell zurückkehren zu dürfen. Man hat so einige altbekannte Charaktere wiedergetroffen – es fühlt sich einfach immer wieder schön an, wenn alte Geschichten auch Teil an etwas Neuem werden.

 

Fazit

Ein paar Schwierigkeiten hatte ich mit diesem Buch und deshalb kam es leider nicht an die Vorgänger der Reihe heran. Trotzdem hoffe ich, dass es bald wieder etwas Neues aus Hartwell zu lesen geben wird und freue mich auf ein Wiedersehen mit all den Charakteren.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen  

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