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"Never too close" von Morgane Moncomble

 

Autor/in:            Morgane Moncomble

 

Titel:                    Never too close

 

Reihe/Band:      Never, Band 1

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        September 2019

 

ISBN:                    978-3-7363-1122-0

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem selbst gekauften Exemplar und erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis.

 

Klappentext

Wenn aus besten Freunden plötzlich mehr wird …

Seit sie gemeinsam in einem Aufzug eingeschlossen waren, sind Loan und Violette beste Freunde. Das zwischen ihnen ist vollkommen platonisch – zumindest bis jetzt. Denn als Violette beschließt, dass sie nicht länger Jungfrau sein will, ist es Loan, den sie bittet, ihr auszuhelfen. Schließlich vertraut sie niemandem so sehr wie ihrem besten Freund. Loan ist von der Idee zunächst alles andere als begeistert, doch schließlich willigt er ein. Es ist ja nur dieses eine Mal … oder? 

 

Anmerkung

Da es sich bei dieser Rezension um eine etwas ältere handelt, bei der ich noch kein Rezenionsgrundgerüst benutzt habe (bis ich sie jetzt umgewandelt habe), könnte es sein, dass der ein oder andere angesprochene Aspekt nicht allzu intensiv beschrieben oder diskutiert wird, wie man es vielleicht sonst von mir gewohnt ist.

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Ich bin durch das Cover auf dieses wunderschöne Buch aufmerksam geworden. Blau zählt zu meinen Lieblingsfarben und mit dem schönen Glitzern hatte es mich einfach direkt erwischt. Es erinnert ein wenig an einen Sommerhimmel mit ein paar vorüberfliegenden Wolken und hat mich regelrecht zum Träumen eingeladen. „Never too close“, zu Deutsch: „niemals zu spät“, hat mich in Kombination mit dem Klappentext sehr intensiv zum Nachdenken angeregt, denn ich vermute fast, dass es sich hierbei um eine Thematik handelt, über die viele andere vielleicht auch schon das ein oder andere Mal nachgedacht haben.

 

Charaktere

Violette und Loan sind beste Freunde – aber definitiv nicht mehr. Nur Freunde. Während Violette Modedesign studiert, ist Loan als Feuerwehrmann tätig und rettet tagtäglich Leben. Was die beiden allerdings gemeinsam haben ist die Beziehung zu ihren jeweiligen Familien, denn diese sind leider nicht ganz unproblematisch. Während Violettes Mutter sie und ihren Vater verlassen hat, um sich eine neue Familie aufzubauen, ist Loans Mutter krank und hat ihren Sohn nicht nur einmal, unabsichtlich natürlich, verletzt. Davon haben beide sehr starke seelische Schäden davongetragen, von denen sie sich nicht so einfach wieder erholen können.

Allerdings lernt man in „Never too close“ nicht nur die beiden Protagonisten sehr gut kennen, sondern bekommt auch einen sehr guten Einblick in den gemeinsamen Freundeskreis der beiden. Die Charaktere waren meiner Meinung nach durchweg authentisch gestaltet, sodass sie mich des Öfteren an meine eigenen Freunde oder Bekannte erinnert haben.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil sorgte mit seiner überaus flüssigen und humorvollen Art für ein sehr angenehmes Leseerlebnis dieser wundervollen Liebesgeschichte. Die Handlung war gut strukturiert, die Gespräche toll zu verfolgen und die Charaktere, wie bereits angedeutet, sehr gut ausgestaltet.

Allerdings musste ich bei diesem Buch sehr an der Realitätsdarstellung bezüglich der Freundschaft und der Beziehung der Protagonisten zweifeln. Teilweise waren freundschaftliche Situationen sehr stark wie eine bereits existente Beziehung dargestellt, obwohl dem nicht so war, wo ich mir auf Dauer einfach nicht vorstellen konnte, dass es so funktionieren könnte mit all der Freizügigkeit und Offenheit. Kein Mann hätte dieses offenherzige Verhalten so lange ignorieren können, ohne dass es der Freundschaft geschadet hätte. Gerade auch, weil diese Freundschaftskiste bei den beiden so lange so geblieben ist, empfand ich das als eher unrealistisch.

Generell fand ich dieses Thema bezüglich von Freundschaft zu Beziehung etwas zu einfach dargestellt ohne allzu viele Probleme, allerdings kenne ich in meinem privaten Umfeld einige, bei denen es auch so passiert ist – aber noch lange nicht ohne eine große Menge an Drama. Klar, Bücher sollen Leser zum Träumen bringen, aber für mich sollte so etwas auch halbwegs natürlich rüberkommen.

 

Fazit

„Never too close“ ist eine schöne Liebesgeschichte für Zwischendurch und wer gerne intensiv träumt und ein paar unrealistische Gegebenheiten verkraften kann, ist hier sehr gut aufgehoben. Trotz meiner Kritik freue ich mich sehr auf den zweiten Band und bin gespannt, was mich dort erwarten wird.

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen  

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