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"Ausgerechnet Alabama" von Diana P. Lavender

 

Autor/in:            Diana P. Lavender

 

Titel:                    Ausgerechnet Alabama

 

Genre:                 Liebesroman

 

Erschienen:        Juli 2020

 

ISBN:                    9783966986496  

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise für eine Werbekampagne von der Agentur Mainwunder und der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Wird sie auf der Suche nach ihrer Vergangenheit ihre Zukunft finden?

Mehr über ihre Wurzeln erfahren, das wünscht sich die 30-jährige Susan Parker von ganzem Herzen! Als sie eines Tages Grayson House erbt, ein altes, romantisches Herrenhaus in Taspering, Alabama, ist sie sich sicher: Jetzt wird sie endlich mehr über ihre Familie herausfinden! Doch wenn sie gewusst hätte, was sie in Alabama erwartet …

Kaum dort eingetroffen, steht plötzlich dieser unverschämt attraktive Typ in ihrer Küche, der sich selbst einfach nur unwiderstehlich findet. Doch Susan hat so gar nicht vor, ihr Herz zu verlieren – erst recht nicht an einen Kerl aus Alabama.

Als die auf der Suche nach Antworten in einem alten Tagebuch ihrer verstorbenen Mutter stöbert, stößt sie auf gut gehütete Familiengeheimnisse. Und mit einem Mal ändert sich alles …

 

Buchtitel und Coverdesign

Titel und Cover passen bei diesem Buch unglaublich gut zusammen. Abgebildet ist eine junge Frau von hinten in einem hellen rosafarbenen Kleid vor einem großen weißen Herrenhaus. Farblich ist sehr dezent gearbeitet worden, aber alles wirkt auf mich ziemlich edel. Das Cover versprüht in Kombination mit „Ausgerechnet Alabama“ direkt Südstaaten-Flair und weckt gleichzeitig auch einige geschichtliche Erinnerungen. Wer sich ein bisschen mit der amerikanischen Geschichte auskennt, weiß, dass gerade in den Südstaaten die Sklaverei und Rassentrennung sehr lange beliebt gewesen ist, was dieses Buch auch nochmal in einem speziellen Licht stehen lässt, denn man hat automatisch gewisser Erwartungen an diese Geschichte.

 

Charaktere

Susan Parker ist sehr wissbegierig und arbeitet als selbstständige Innenarchitektin in London. Als sie erfährt, dass sie ein großes Herrenhaus in Alabama geerbt hat, ist sie zunächst vollkommen überfordert, denn sie hat ihre gesamte Kindheit mit ihrem besten Freund im Heim verbracht. Das ist auch der Grund, warum sie sich in gefährlichen Situationen definitiv zu verteidigen weiß. Susan neigt zu vorschnellen Urteilen, ist öfter mal sehr hitzköpfig und hat meiner Meinung nach ein kleines Aggressionsproblem. Eigentlich hält sie nichts in Alabama, denn ihre Eltern sind beide tot, aber dennoch übt dieser Ort eine ungeahnte Anziehungskraft auf sie aus.

Jeff Moley ist der beste Handwerker in Taspering und kümmert sich regelmäßig um Reparaturen in Grayson House. Als Mieter wohnt er in einem der Nebengebäude des Herrenhauses, was in Anbetracht der Hausgröße und der Menge an Reparaturen ziemlich praktisch ist. Jeff kann sehr überheblich und arrogant sein, hält sich wohl meist für ein Geschenk Gottes. Aber er kann definitiv auch anders, aber dafür muss man ihn erst einmal näher kennenlernen.

 

Schreibstil und Handlung

„Ausgerechnet Alabama“ ist in der dritten Person aus Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. Sehr flüssig und überaus informativ werden die verschiedenen Inhalte herübergebracht und auch schafft es die Autorin, die unterschiedlichen Gefühlslagen der Charaktere sehr gut zu vermitteln. Ein wenig störend empfand ich allerdings die unterschiedlich langen Kapitel. Während einige bereits nach ein paar wenigen Seiten vorbei waren, zogen sich wiederum andere über knapp zwanzig Seiten und das störte bei mir ein wenig den Lesefluss.

Inhaltlich hält dieses Buch eine wirklich tolle Liebesgeschichte für uns Leser parat. Auch war es sehr interessant, die Südstaaten aus Sicht einer ‚neu zugezogenen‘ Person, und die dortigen Sitten kennenzulernen. Aber ich finde auch, dass das bereits oben angesprochene Thema von Rassismus und Sklaverei in den Südstaaten etwas zu kurz gekommen ist. Eigentlich sollte diese Geschichte eine Familienstory erzählen, aber bis auf einige kurze Stellen ist dies für mich zu kurz gekommen. Dahingehend hatte ich in Bezug auf den Ort andere Erwartungen gehabt.

Die Charaktere waren mir größtenteils eigentlich sympathisch, allerdings haben mir einige Handlungen doch immer wieder einen Stich versetzt. Generell ist dieses Buch überhäuft mit Lügen und Geheimnissen, auch wenn diese an einigen Stellen absolut nicht notwendig gewesen wären. Darauf bezogen empfand ich Jeffs Verhalten sogar nachvollziehbar, während Susan meiner Meinung nach oft unangemessen reagiert. Ihr Verhalten war mir zu überspitzt und extrem. Statt erstmal abzuwarten ist sie direkt an die Decke gegangen, um sich dann gefühlt Sekunden später direkt wieder zu versöhnen – für mich etwas unrealistisch.

 

Fazit

Die Lovestory in „Ausgerechnet Alabama“ hat mir richtig gut gefallen – klassisch, aber mit Pepp. Ansonsten empfand ich vieles leider ein bisschen zu überhäuft, weshalb meine Bewertung nicht besser ausfallen kann.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen  

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