Autor/in: Kate Clayborn
Titel: So schreibt man Liebe
Genre: Liebesroman
Erschienen: Juli 2020
ISBN: 978-3-95967-429-4
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Harper Collins Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Manchmal reicht ein kleines Wort aus, um die große Liebe zu finden …
Meg ist auf dem Höhepunkt ihrer Karriere. Ihre Handlettering-Künste sind in aller Munde. Doch sie hat ein Geheimnis: Gelegentlich versteckt sie in ihren Werken eine Botschaft. Wie vor einem Jahr bei der Gestaltung des Hochzeitsprogramms für den attraktiven, leicht nerdigen Reid und seine Verlobte. Ihr war sofort klar, dass diese Frau nicht die richtige für ihn ist. Kurzerhand hat Meg das Wort „Fehler“ eingearbeitet. Bisher hat niemand die Nachrichten entdeckt, und Meg ahnt nichts Böses, als Reid in der kleinen Papeterie auftaucht. Dann sieht sie genauer hin: Er trägt keinen Ehering und hält das Programmheft in der Hand. Ist ihrer Karriere jetzt vorbei? Oder sendet ihr diesmal das Schicksal ein Zeichen?
Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist in einer Art Handlettering, passt zur Geschichte, wenn man den Klappentext bedenkt, designet und weist am unteren Rand eine Stadtsilhouette, wahrscheinlich New York, auf. In der Mitte der Buchfront ist der Titel „So schreibt man Liebe“ in vier Zeilen schriftlich künstlerisch dargestellt. Farblich ist das Cover in einer Bandbreite verschiedener Rot-, Bordeaux- und Lilatönen gehalten. Für mich klang der Titel in Kombination mit der Darstellung schon sehr kreativ, sodass ich an einer Handlung dachte, die viele Inhalte eines Handwerks vorstellt, gepaart mit einer kleinen Liebesgeschichte.
Charaktere
Meg Mackworth ist Handlettering-Designerin und die Beste in ihrem Bereich im New Yorker Umkreis. Trotz ihrer verschlossenen und steifen Art hat sie es geschafft, sich mit ihrer Kreativität einen Namen zu machen, sodass sie davon recht gut leben kann. Sie ist von Lettern regelrecht fasziniert und flüchtet des Öfteren ins Designen, wenn sie z.B. Probleme mit ihrer eigentlich besten Freundin Sibby hat oder mal wieder die ein oder andere Wahrheit nicht wahrhaben möchte.
Reid Sutherland ist Analytiker an der Wall Street. Er ist fasziniert von Zahlencodes und wirkt auf mich auch ziemlich steif und emotionslos. Sein an den Tag gelegtes Verhalten erinnerte mich zeitweise an einen Autisten. Reid ist in einer sehr großen und überaus herzlichen Familie aufgewachsen, aber irgendwie scheint er schon immer etwas anders als alle anderen gewesen zu sein.
Schreibstil und Handlung
„So schreibt man Liebe“ ist in der ersten Person durchgehend aus der Sichtweise von Meg geschrieben. Ich konnte das Buch sehr schnell lesen, auch wenn ich den Schreibstil selbst nicht sonderlich gut fand. Viele beschriebene Szenen oder auch nur einzelne Ereignisse sind übertrieben ausschmückend erzählt worden, teilweise auch wiederholt, sodass ich eher ein langwieriges und langweiliges, als ein entspanntes und mitreißendes Leseerlebnis hatte.
Die Handlung selbst konnte mich leider auch nicht sonderlich überzeugen. Ich hatte mir Kreativität erhofft, sowohl in der Geschichte als auch in den Charakteren, denn irgendwie haben Cover und Klappentext so etwas für mich impliziert. Leider leidet Protagonistin Meg an absoluter Inspirationslosigkeit und das auch den größten Teil der Geschichte. Die Phasen, in denen sie aufblüht und kreativ wird, sind wesentlich kürzer und schmuckloser beschrieben als die genannten anderen. Durch diesen Arbeitsunmut in der Protagonistin hat auch der kompletten Geschichte eine gewisse Grundnegativität angehangen, die sich nicht so einfach vertreiben lies. In jeglichen Bereichen schien es schlecht für Meg zu laufen: Arbeit, Freunde, Familie, Liebe, etc.
Dadurch bedingt bin ich auch nicht mit ihr oder dem männlichen Protagonisten Reid sonderlich gut warm geworden. Beide waren mir zu steif, sehr negativ behaftet und kamen kaum aus sich raus, geschweige denn, dass man wirklich eine charakterliche Entwicklung bei ihnen ausmachen konnte.
Auch fand ich den Aufhänger der Story etwas merkwürdig bzw. realitätsfern. Ein Fremder kommt in einen Laden mit ein paar Fragen und da sie ihn schon bei der ersten Begegnung scharf fand, schreibt sie ihm und bittet ihn um Hilfe, obwohl sie eigentlich sein Leben ‚zerstört‘ hat. Freunde werden sie dadurch nicht, sehen sich aber öfter und auf einmal, ohne dass man groß Gefühle bei den beiden bemerken konnte, abgesehen von einem eventuell zwanghaften Wahn ihrerseits, haben sie eine Beziehung. Wow – also sorry, aber das hat alles für mich überhaupt nicht zusammengepasst.
Auch ging es den Großteil der Geschichte immer um dasselbe Problem, bis am Ende dann endlich mal ein bisschen Action reinkam, wobei jedoch viele Erklärungen fehlten, und es für die wenigen letzten Seiten viel zu gehäuft wirkte.
Leider hatte ich von der Geschichte ganz etwas anderes erwartet und bin somit wirklich enttäuscht worden. Dieses Buch hatte für mich weder etwas mit Kreativität, noch mit Leidenschaft oder gar einer Liebesgeschichte zu tun.
Fazit
„So schreibt man Liebe“ war für mich das erste Buch der Autorin und hat meine Erwartungen an die Geschichte leider überhaupt nicht erfüllt. Ich empfand dieses Buch als ziemlich langweilig und nichtssagend.
Bewertung: 2 YY von 5 Sternen
Kommentar schreiben