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"Cherish Love" von Nalini Singh

 

Autor/in:            Nalini Singh

 

Titel:                    Cherish Love

 

Reihe/Band:      Hard Play, Band 1

 

Genre:                 Liebesroman

 

Erschienen:        August 2019

 

ISBN:                    978-3-7363-0991-3

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem selbst gekauften Exemplar und erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis.

 

Klappentext

Welche Chance hat eine Liebe, für die man seine Träume aufgeben muss?

Sailor Bishop hat nur ein Ziel: ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen! Diesem Traum hat er sein Leben verschrieben, und er investiert seine ganze Energie und Zeit, um ihn wahr werden zu lassen. Ablenkung kann er daher absolut nicht gebrauchen – auch nicht in Form seiner neuen Auftraggeberin. Doch die schöne Ísa Rain macht Sailor unmissverständlich klar, dass sie mehr von ihm will als nur einen unvergesslichen Kuss. Viel zu lange hat sie ausschließlich das getan, was andere von ihr erwarten. Sailor muss sich entscheiden: zwischen der Frau, die sein Herz berührt wie keine andere zuvor, und seinem großen Traum!

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

„Cherish Love“ ist der erste Band der „Hard Play“-Reihe von Nalini Singh und reiht sich sowohl mit dem Titel als auch mit der Covergestaltung nahtlos an den Anfang einer wundervoll gestalteten Reihe ein. Das zweite Wort des Titels ist jeweils ein anderes und auch die Farbgestaltung wechselt mit jedem Band. Band 1 ist in einem hellen blau gehalten. Die Kombination aus dieser Farbe mit weiß und gold gefällt mir wieder wahnsinnig gut und somit war dieses Cover für mich ein absoluter Hingucker!

 

Charaktere

Isàlind Rain ist ganz anders, als ich sie mir nach dem Lesen von Band 2 vorgestellt hatte. Ich hatte sie als verrückter, extremer und wesentlich aufgeweckter erwartet, als sie anscheinend eigentlich ist. Sie ist Lehrerin an einer Highschool und schreibt als Hobby kleine eigene Gedichte. Sie liebt die Poesie und scheint recht zurückgezogen zu leben. Einzig mit ihrer Familie und ihrer besten Freundin Nayna, die ich ja bereits in Band 2 der Reihe kennenlernen durfte, hegt sie einen regen Kontakt. Ihre Familienbande sind etwas kompliziert, aber Fakt ist, dass sie sich sehr aufopferungsvoll um ihre ‚Geschwister‘ kümmert, wenn ihre Mutter, auch ‚liebevoll‘ der Drache genannt, mal wieder keine Zeit hat. Aus diesem Grund hat Ísa auch sehr viel Angst vor der Einsamkeit, denn ihr ging es früher nicht anders als ihren jüngeren ‚Geschwistern‘. Dahingehend denkt sie auch viel zu viel nach und lässt sich sehr leicht verunsichern.

Sailor Bishop ist äußerst ehrgeizig und zielstrebig und außerdem liebt er mit seinem ganzen Herzen. Er hat drei Brüder und sie leben zusammen mit ihren Eltern in einer glücklichen Patchwork-Familie. Er ist ein absoluter Familienmensch, was manchmal mit seinem Beruf als Landschaftsgärtner und seinem Ziel, sich selbstständig zu machen, nicht immer einfach zu vereinbaren ist. Statt angebotene Hilfe anzunehmen ist er sehr auf seine Ehre bedacht und möchte strikt alles allein schaffen.

 

Schreibstil und Handlung

Die Geschichte von Ísa und Sailor ist in der dritten Person geschrieben. Diese Art der Erzählung mag ich generell nicht so gerne, da ich aber in letzter Zeit öfter mit zu tun hatte, viel es mir doch nicht mehr so schwer. Leider ließ sich das Buch aber nicht so flüssig lesen, wie ich mir erhofft hatte. Immer wieder wurde mitten in der Handlung die Perspektive geändert und ging es vorher noch um Ísa, so war es auf einmal, ohne Absatz, Sailor dessen Part erzählt wurde.

Auch hatte ich das Gefühl, als würde die Story nur so vor sich hinplätschern. Einen Großteil kannte ich schon aus dem zweiten Band, was ja aber bei einem der beiden Bücher zwangsweise so gewesen wäre, egal ob ich sie in der richtigen Reihenfolge gelesen hätte oder nicht. Es wirkte auf mich sehr gedoppelt, denn viele Szenen waren bekannt und nur aus anderer Perspektive noch einmal erzählt. Mir hat es nicht gefallen, auch wenn die einzelnen Parts, da es sich um unterschiedliche Charaktere handelte, in eine andere Richtung weitererzählt worden sind. Das hätte man, meiner Meinung nach, besser handlungsmäßig komplett getrennt oder einen anderen Zeitverläuft gewählt.

Abgesehen mal davon schien „Cherish Love“ inhaltlich keinen wirklichen Höhepunkt zu haben, auf den man wirklich hingefiebert hat und auch das Ende war eher flach und langweilig, als dass es noch irgendetwas hätte herausreißen können. Generell wurden mir auch viel zu viele Handlungsstränge begonnen, aber in keiner Richtung fertig ausgeführt oder zu Ende gebracht, was anscheinend nur dazu dienen sollte, mehr Seiten zu füllen. Wirklich sehr schade.

Bei den Charakteren hat mich außerdem sehr gestört, dass sie viel zu sehr auf Äußerlichkeiten bedacht sind. Ständig wurden gewisse Attraktivitätspunkte am jeweils anderen angesprochen, was ich nicht sonderlich reizvoll fand. Dadurch bedingt und durch einige andere der bereits genannten Aspekte, hat die Geschichte für mich leider keine Gefühle herübergebracht.

 

Fazit

Die Reihe hat Glück, dass ich sie bisher nicht in der richtigen Reihenfolge gelesen habe, da ich mit Band 2 „Cherish Hope“ begonnen hatte. Hätte ich Band 1 zuerst gelesen, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich je weitergelesen hätte, denn im Vergleich hat mich „Cherish Love“ wirklich etwas enttäuscht … Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiterlesen werde, aber bei einem guten und einem mittelmäßigen Buch neige ich dazu, dem ganzen noch eine Chance zu geben. Trotzdem ist für mich Fakt, dass die früheren Bücher von Nalini Singh wesentlich mehr Feuer innehatten als die aktuellen.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen  

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