Autor/in: Lea Coplin
Titel: Für eine Nacht sind wir unendlich
Genre: Young Adult
Erschienen: Juli 2020
ISBN: 978-3423740609
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise bei einer Lovelybooks-Buchpremiere zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Nur diese eine Nacht, nur eine Chance
Was, wenn du jemanden triffst und sofort sprühen Funken? Wenn du dir denkst: Das könnte Spaß machen, wieso eigentlich nicht? Und was, wenn du dann mehr von dir preisgibst, als du je wolltest? Dich schließlich verliebst, obwohl es das Letzte ist, wonach dir der Sinn steht? Was, wenn dir dafür nur eine Nacht bleibt? Und was, wenn diese Nacht alles verändert?
Buchtitel und Coverdesign
Zwei junge Menschen auf dem Rücken im Gras liegend, jeweils in die andere Richtung, Kopf an Kopf, bildet das in blau- und lilafarbenen Tönen gehaltene Cover ab. Der Titel ist in einer Art leuchtendem Viereck in der Mitte der Buchvorderseite platziert. Die Farbkombination erinnern an Neonlichter bei einem Konzert, während der Titel auf ein sehr wichtiges Ereignis hinzudeuten scheint. In Kombination mit dem Klappentext war ich sehr gespannt auf die Geschichte und ob sie meine geschürten Erwartungen erfüllen kann.
Charaktere
Liv verbringt ihre Ferien in Glastonbury bei ihrer leicht abgedrehten Tante, um dieser in ihrem Foodtruck auf dem kommenden Music Festival zu helfen. Sie ist schüchtern, sehr zurückhaltend, von Komplexen behaftet und steckt in einer recht lieblosen Beziehung fest. Liv ist eine immerwährend freundliche Person, auch wenn sie gefühlsmäßig etwas verkorkst zu sein scheint.
Jonah ist sehr mürrisch, wortkarg und seit einiger Zeit von seiner Ex-Freundin getrennt, die ihm noch bis heute das Leben schwer macht. Mit seinen Freunden besucht er das Glastonbury Music Festival und zeltet dort, wie viele andere auch. Jonah hat einige schwierige Familiensituationen hinter sich und möchte im Moment eigentlich nur seine Ruhe haben und allein sein.
Schreibstil und Handlung
„Für eine Nacht sind wir unendlich“ ist in der ersten Person aus den jeweiligen Sichten der Protagonisten in abwechselnder Reihenfolge geschrieben. Der Schreibstil ist leicht, locker und außerdem sehr gut zu verfolgen. Auch die Gedanken und Gefühle der Protagonisten waren sehr gut mit eingearbeitet und recht ausführlich dargestellt. Allerdings konnte dies nicht dafür sorgen, dass mich die Geschichte besonders mitgerissen hat. Ich hatte nicht das Bedürfnis, dieses Buch auf einmal zu lesen, auch wenn es grundsätzlich sehr gut ging.
Die Handlung bildet einen Tag und eine Nacht auf einem Festival ab. Wer dieses Feeling liebt, wird bei diesem Buch sehr gut aufgehoben sein. Ich selbst konnte diese Faszination leider nicht so gut nachvollziehen, denn mir wären es in der Realität zu viele Menschen und diese Enge wäre ein No-Go. Auch finde ich, dass der Klappentext etwas ganz anderes vermittelt. Ich dachte eher, dass es sich um eine geschehene Nacht drehen würde, auf der der Rest der Geschichte aufbauen würde, was leider nicht der Fall war. Letztendlich war „Für eine Nacht sind wir unendlich“ für mich eine durchschnittliche Geschichte mit durchschnittlichen Menschen. Es fehlte mir leider an Intensität und ich empfand die Beziehungsentwicklung zwischen den Charakteren etwas realitätsfern, vor allem wenn man Livs Charakter bedenkt.
Fazit
Eine gute Geschichte für Zwischendurch, aber leider nicht besonders anspruchsvoll. Festivalgänger werden die verbreitete Atmosphäre sicher lieben, mich konnte die Geschichte aber nicht umhauen.
Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen
Kommentar schreiben