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"One last Dance" von Nicole Böhm

 

Autor/in:            Nicole Böhm

 

Titel:                    One last Dance

 

Reihe/Band:      One last, Band 2

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        Januar 2021

 

ISBN:                    978-3-7457-0123-4

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Gillian wollte schon immer nur eines: Tänzerin werden. Doch nun vertritt sie ihren kranken Vater als Rektorin der renommierten New York Music & Stage Academy. Ihr Leben scheint vorgezeichnet, für große Träume gibt es darin keinen Platz mehr. Dann läuft ihr eines Tages Jaz über den Weg – ein junger Streetdancer, bettelarm, aber mit unglaublichem Talent –, und sie erkennt, dass es nie zu spät ist, für seine Träume zu kämpfen.

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Das Thema des zweiten Bandes der „One last“-Reihe ist diesmal das Tanzen. Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt, in welche Richtung es gehen wird. Ich habe früher selbst getanzt und liebe die Idee der Geschichte jetzt schon ungemein.

Der Titel ist ähnlich der Gestaltung des ersten Bandes „One last Song“ auf dem Cover angeordnet. Farblich ist dieses allerdings mehr in hellgrau, kombiniert mit rosa- und bordeauxfarbenen Tönen, gehalten. Ein rosafarbenes Band flattert über die ganze Bandbreite des Covers – es ähnelt sehr einem Gymnastikband, das zum Tanzen verwendet werden kann. Vom Äußeren her gefällt mir die Aufbereitung des zweiten Bandes „One last Dance“ nochmal einen Tick besser als die des ersten Bandes.

 

Charaktere

Gillian ist zurzeit die Leiterin der NYMSA und hat damit ihren Traum, Tänzerin zu werden, vollkommen begraben. Sie vertritt ihren Vater, zu dem sie eigentlich nie das innigste Verhältnis gehabt hat. Ihre Mutter hat die Familie schon früh verlassen und mit ihren Stiefgeschwistern liegt sie ziemlich im Clinch. Die Situation ist angespannt, denn auch wenn Gillian eine grundsätzlich sehr lebensfrohe Person und gut im Organisieren und Planen ist, liegt momentan eine äußerst schwere Last auf ihren Schultern die sie zunehmend in den Wahnsinn treibt und sich nach Halt sehnen lässt.

Jaz ist Streetdancer und lebt auf der Straße. Mit dem Tanzen verdient er sein Geld, um draußen zu überleben. Er ist sehr lebensfroh und offenherzig, gleichzeitig aber auch unglaublich zurückhaltend und skeptisch. Er hat ein schweres Leben und auch wenn er ein paar Freunde hat, ist es mit diesen aufgrund ihres Alkohol- und Drogenkonsums nicht immer einfach.

 

Schreibstil und Handlung

Ich bin gefühlt nur so durch die Geschichte geflogen und habe das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen. Der Schreibstil war wieder so angenehm und flüssig, an den richtigen Stellen detailliert, und durch den Perspektivenwechsel in der ersten Person aus Gillians und Jaz‘ Sichtweise einfach perfekt, um sich fallen zu lassen. Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen Umgebungsbeschreibungen und die Beschreibungen der Musik und Tänze. Dadurch konnte ich mir die betreffenden Szenen unglaublich gut bildlich vorstellen, dass es sich fast so angefühlt hat, als könnte ich es mit meinen eigenen Augen sehen.

Der Einstieg in die Geschichte war für mich ein wenig langatmig, denn es hat erstmal ewig gedauert, bis Gillian und Jaz sich überhaupt begegnen und später sich auch wiedertreffen. Bis dahin war nämlich schon fast die Hälfte des Buches erreicht und das hatte mich ein wenig frustriert. Witzigerweise war Gillians Leben, auch wenn es aus einer Menge Problemen und mieser Zufälle bestand, nicht so langweilig, wie dieses sehnsüchtige Warten auf das erste Treffen des Protagonistenpärchens. Man kann auf jeden Fall sagen, dass es sich um eine eher ruhige Lovestory handelt, die nicht sonderlich viel Tempo beinhaltet. Das Ende hingegen war im Vergleich sehr kurz und knapp, da hätte ich mir eindeutig mehr von erwartet und gewünscht. Es hat ziemlich abgehackt auf mich gewirkt.

Gut gefallen haben mir hingegen die Charaktere. Sie waren sehr kontrast- und facettenreich, auf spezielle Art greifbar und es hat Spaß gemacht zu erleben, wie unterschiedlich sie ihre gemeinsame Leidenschaft ausleben. Auch die Nebencharaktere haben es mir angetan. Einerseits war es schön, bereits bekannte Namen aus Band 1 wieder zu lesen und andererseits waren auch neue Charaktere sehr individuell und interessant gestaltet.

Wundervoll fand ich an der Geschichte, dass es endlich noch ein paar mehr Einblicke in die NYMSA gegeben hat. Endlich! Gewünscht hätte ich mir allerdings trotzdem noch so viel mehr, aber wer weiß, vielleicht kommt das ja in Band 3. Wichtiger Inhalt in diesem Band war das Thema Tanzen und auch da hätte ich mir ein bisschen mehr Input gewünscht. Klar gab es die ein oder andere Szene, in der ein bisschen was herübergebracht worden ist, aber insgesamt war es mir noch nicht intensiv genug. Mit Tanzen verbinde ich wesentlich mehr Emotionen und Gefühle, als hier dargestellt und übermittelt worden sind. Auch Gillians Entwicklung wieder hin zum Tanzen kam mir zu kurz. Erst weigert sie sich strikt, auch bei Jaz, und dann lässt sie auf einmal ihre ganzen Emotionen raus – aber wie ging es danach mit ihrer Leidenschaft weiter? Vielleicht erfährt man auch das noch im nächsten Band der „One last“-Reihe.

Trotz der Kritik war „One last Dance“ eine berührend und tiefgründige Geschichte mit realistischen Schicksalen und Dramen, die zwar ein wenig traurig gemacht haben, aber letztendlich nicht dafür gesorgt haben, dass man sich mit der Geschichte nicht mehr wohlfühlt.

 

Fazit

Eine großartige Atmosphäre, ein interessantes Thema und eine schöne Geschichte, die mir nochmal einen Tick besser gefallen hat als Band 1 Trotzdem waren fünf Sterne leider immer noch nicht drin, so gern ich sie auch vergeben hätte.

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen  

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