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"175 Tage mit dir" von Tina Köpke

 

Autor/in:            Tina Köpke

 

Titel:                    175 Tage mit dir

 

Reihe/Band:      Little Springs, Band 2

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        Oktober 2018

 

ISBN:                    978-3-903130-64-7

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem geschenkten Exemplar und erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis.

 

Klappentext

Welch bessere Motivation für einen Neuanfang gibt es, als vom College zu fliegen?

Amelia ist nach dem Rauswurf auf der Suche nach einem Zimmer, in dem sie bis zum Sommer wohnen kann. Sie will ihr Leben auf eigene Faust auf die Reihe bekommen und die Situation vor ihren Vätern verheimlichen. Da kommt ihr das Aufeinandertreffen mit Riley gerade recht, der ihr nicht nur ein Zimmer in der WG anbietet, sondern auch eine ziemlich stabile Schulter zum Anlehnen. Dass Amelia mit ihrem verrückten, abenteuerlustigen Gemüt sein Leben gehörig auf den Kopf stellt, wirft jedoch eine ganz neue Art von Problemen auf, denen man erst mal gewachsen sein muss …

 

Anmerkung

Da ich bei der Verlagsseite gesehen hatte, dass „125 Tage Leben“ und „175 Tage mit dir“ Einzelbände sein sollen, habe ich sie ‚leider‘ in der falschen Reihenfolge gelesen. Für das Verstehen der Geschichte von „175 Tage mit dir“ war das glücklicherweise kein Problem, allerdings kann ich so nichts über die Entwicklung der Geschichte von vorher erwähnten Charakteren schreiben, sondern wirklich nur über die Informationen, die ich diesem zweiten Band entnehmen kann. 

 

Buchtitel und Cover

Das Cover von „175 Tage mit dir“ ist wunderschön gestaltet. Es vermittelt nicht nur eine harmonische Stimmung, sondern sieht auch noch verdammt gut aus. Gestaltet ist es mit vielen kleinen Polaroid-Foto-Ausschnitten, die Personen abbilden und Gegenstände abbilden. Bei den abgebildeten Menschen könnte es sich, durch spätere inhaltliche Beschreibung, eindeutig um die beiden Protagonisten Amelia und Riley handeln. Die dargestellte Frühstücksszene mit Kaffee und Waffeln hat auch eine wesentlich tiefere Bedeutung – aber die solltet ihr euch auf jeden Fall lieber selbst anlesen.

Der Titel selbst beschreibt die Zeit, die Amelia und Riley miteinander verbringen können, bevor der Sommer vergangen ist bzw. Amelias Neuanfang vor der Tür steht.

Mir hat auf jeden Fall sehr gut gefallen, dass sowohl die kreative Darstellung als auch der Name des Buches einen inhaltlichen Zusammenhang darstellen. Das ist sehr selten, wie ich finde, und sticht dadurch gerade nochmal positiv hervor.

 

Charaktere

Amelia ist eine wilde und impulsive Persönlichkeit, die süchtig nach Abenteuern ist und dadurch auch öfter mal auf dumme Ideen kommt. Sie wirkt nach außen hin sehr selbstbewusst, stark und schmerzfrei, auf eine gewisser Art und Weise aber auch ziemlich unnahbar. Sie liebt Horrorfilme über alles, gleichzeitig hat sie aber auch einen sehr stark ausgeprägten Fluchtinstinkt, wenn es in der ein oder anderen Situation ernst wird. Im Gesamtbild ist sie ein cooles, humorvolles Mädchen, dass innerlich ein wenig zerrissen ist.

Wer ist denn der nette Typ von nebenan? Ja, genau der! – Das ist Riley. Er ist super sympathisch, versucht immer für seine Freunde da zu sein und hat augenscheinlich keine Leichen im Keller versteckt. Auf den ersten Blick ist er ein sehr herzlicher und ehrlicher Nerd, der auch noch mit sehr attraktiven Genen gesegnet ist. Er scheint der perfekte Freund zu sein und ich würde ihn mir gerne mal ausliehen!

 

Schreibstil und Handlung

Der schriftliche Ausdruck hat mir sehr gut gefallen. Locker und leicht wird man regelrecht in die Geschichte hineingesogen und fühlt sich direkt richtig wohl. Little Springs ist aber auch ein harmonisches kleines Örtchen.

Tina Köpke hat es geschafft, sehr „echt“ wirkende Charaktere zu beschreiben an denen wirklich nichts in irgendeiner Form gestellt wirkt. Sehr gut ist auch Amelias Schlagfertigkeit zur Geltung gekommen – das war einfach köstlich! Überaus authentisch kam auch die Lebensgestaltung der Studenten in Little Springs rüber.

Die fünfzehn Kapitel sind komplett aus Amelias Sicht in der ICH-Form geschrieben, was noch zusätzlich gut zum Verständnis ihrer Situation beigetragen hat. Die Geschichte hat seine romantischen und dramatischen Phasen, aber nichts ist vorhersehbar und an der ein oder anderen Stelle war ich wirklich ziemlich überrascht.

Dieses Buch erzählt nicht nur die Geschichte von zwei Menschen in einer Kleinstadt die sich finden und einige Hürden überwinden, um zusammen sein zu können. Nein, „175 Tage mit dir“ beschäftigt sich noch mit einem viel ernsteren Thema. Es geht zwar um die Liebe, ja, aber auch zu einem sehr großen Teil um Selbstakzeptanz. Amelia hadert ziemlich mit sich, denn sie denkt schlecht für ihr Umfeld zu sein und das viele Dinge, die in der Vergangenheit passiert sind, ihre Schuld gewesen sind. Sie ist nicht in der Lage zu akzeptieren, dass sie ein wundervoller Mensch ist und dass sie nichts für die Fehler anderer kann. Ihr Weg zur Selbstakzeptanz ist, meine Meinung nach, sehr gut übermittelt worden.

 

Fazit

„175 Tage mit dir“ ist für mich das erste Buch von Tina Köpke gewesen, dass ich gelesen habe und beinhaltet eine sehr schöne Liebesgeschichte im gemütlichen kleinen Little Springs. Amelia und Riley passen sehr gut zueinander und können sich jeweils das geben, was dem anderen fehlt. Die Story ist eine etwas ruhigere Geschichte, ohne große Aufregung und fast ohne Drama. Man kann sehr gut entspannen beim Lesen. Allerdings für eine volle Bewertung hat es mir nicht gereicht, denn für mich fehlte ein bisschen Pepp. Trotzdem wird es definitiv nicht mein letztes Buch von der Autorin gewesen sein, denn „125 Tage Leben“ wartet definitiv noch auf mich!

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen  

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