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"Ian & Claire" von Isabelle Richter

 

Autor/in:            Isabelle Richter

 

Titel:                    Ian & Claire

 

Reihe/Band:      Out of Bounds, Band 1

 

Genre:                 Sports Romance

 

Erschienen:        Januar 2021

 

ISBN:                    B08C9JVZ5Q  

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin über den Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Bei einer Feier treffen Ian Winchester und Claire Brooks ein Jahr nach ihrer allerersten, kurzen Begegnung während eines Käfigkampfes erneut aufeinander. Auch dieses Mal spüren die junge Studentin und der ehemalige Soldat die enorme gegenseitige Anziehungskraft.
Doch Ian ist sich unsicher, ob der Altersunterschied nicht zu groß ist und nur zu Schwierigkeiten führen würde. Darüber hinaus möchte er Claire nicht mit seinen inneren Dämonen belasten. Trotz dieses Vorsatzes zieht es ihn jedoch immer wieder zu ihr. Mit jeder Begegnung funkt es mehr zwischen ihnen und Ian fällt es zunehmend schwerer, vermeintlich vernünftig zu sein.
Schließlich gibt er dem Verlangen nach, bis ein Anruf alles verändert und ihn den Horror seiner Vergangenheit erneut durchleben lässt. Wird Ian den grausamen Schicksalsschlag, der ihn vor vier Jahren getroffen hat, endlich verarbeiten können? Und kann Claire mit dem düsteren Weg umgehen, den er dabei einschlägt?

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

„Ian & Claire“ ist der erste Band der „Out of Bounds“-Reihe von Isabelle Richter. „Out of Bounds“ meint übersetzt etwas wie „außerhalb der Grenzen“ und ich frage mich sehr stark, was es damit auf sich hat. Fallen die Protagonisten aus der Norm und erfüllen damit durchgehend keine klassischen Klischees? Oder tun sie außergewöhnliche Dinge? Ich wollte mich einfach überraschen lassen. Der Titel selbst beschreibt nur, um wen es in der Geschichte gehen wird – Ian & Claire.

Das Cover ist überwiegend in schwarz gehalten. Im Vordergrund ist ein männlicher Oberkörper zu sehen, der ein schwarzes T-Shirt trägt. Die beiden Hände sind mit Bandagen umwickelt und vor dem Körper zu Fäusten geballt. Die Darstellung versprüht eine gefährliche und spannende Atmosphäre.

 

Charaktere

Claire Brooks ist Studentin und lebt zur Zeit mit ihrer Schwester Emma und deren Familie unter einem Dach. Auf den ersten Blick wirkt sie recht schüchtern und zurückhaltend. Immer wieder neigt sie zu Stotter-Anfällen und hinterlässt so einen recht unerfahrenen Eindruck. Innerhalb kürzester Zeit scheint sie allerdings zu einer wahren Verführerin zu mutieren, die durchaus in der Lage ist, erwachsenen Ratschläge zu erteilen.

Ian Winchester war Soldat und lebt von seiner Ex-Frau geschieden. Seiner Heimat hat er den Rücken zugekehrt, um nun in der Stadt neu anzufangen. Er scheint ein absoluter Softie zu sein, der dazu neigt, vor seinen Problemen davonzulaufen und viele Dinge in sich hineinzufressen. Aber auch in ihm steckt ein wahrer Kontrast, denn sobald man dem Kerl im Bett begegnet, hat man eine selbstsichere und äußerst dominante Version von ihm vor sich.

Die beiden haben sich schon vor etwa einem Jahr einmal kennengelernt, da sie gemeinsame Freunde haben. Sie waren direkt voneinander angezogen, sodass es eigentlich nur eine Frage der Zeit gewesen ist, bis einer von beiden den ersten Schritt machen würde.

 

Schreibstil und Handlung

Isabelle Richter schreibt sehr flüssig, locker und leicht, sodass mehr sehr gut durch die Geschichte von Ian und Claire gekommen ist. Sie schafft es sehr gut, eine mitreißende, gefühlvolle und gleichzeitig wahnsinnig intensive Stimmung zu verbreiten, die gleichzeitig eine äußerst kontrastreiche Atmosphäre von fröhlich zu düster heraufbeschwört.

Das größte Thema der Geschichte muss wohl, hervorgehoben durch ständige Erwähnungen, der Altersunterschied zwischen den Protagonisten gewesen sein. Aber wie alt waren sie denn nun überhaupt? Diese Information wurde wiederum an keiner einzigen Stelle erwähnt. Das Ian ständig versucht hat, wegen der altersmäßigen Entfernung keine Beziehung mit Claire einzugehen, wirkte ohne diese notwendige Angabe einfach vollkommen an den Haaren herbeigezogen und hat recht schnell genervt. Als er sich dann endlich überwunden hatte, ging die Beziehung auch sehr schnell voran und entwickelte sich, was größtenteils einer sehr vorhersehbaren Storyline geschuldet war.

Zusätzlich zu den Protagonisten kamen in der Geschichte allerdings auch einige Charaktere vor, die wahrscheinlich aus der „Walker INK“-Reihe der Autorin gewesen sind. Durch die recht kurz gehaltenen Instruktionen war es für mich allerdings nicht immer deutlich nachzuvollziehen, wer wer ist und welche Verbindung nun zu den ganzen anderen Personen herrschte.

Im Klappentext wurde bereits von Käfigkämpfen gesprochen, über die man allerdings auch nur sehr wenig erfahren hat, außer der Tatsache, dass sie selbstverständlich illegal sind. Zusammen mit der Endszene, in der es um Ians Vergangenheit geht, sind das wohl die beiden verwerflichen Punkte der Geschichte gewesen, die man eventuell auch auf den Reihenname „Out of Bounds“ beziehen könnte. Während ich Käfigkämpfe fast noch als harmlos erachten würde, war allerdings der zweite Punkt, den ich hier nicht spoilern werde, ein absolutes No-Go für mich und auch, dass dieses Geschehnis einfach so unter den Tisch gekehrt worden ist, ohne nochmal darüber zu sprechen.

Generell hatte ich vermehrt das Gefühl, als wollte man mit vorgeschobener Tragik und einer Menge Drama den Leser versuchen so lange wie möglich hinzuhalten, was bei mir leider nicht zu Spannung, sondern eher zu Langeweile geführt hat.

 

Fazit

Die Geschichte von Ian und Claire war für mich die erste von Isabelle Richter. Die Story bot einen guten Start, verlor allerdings im weiteren Verlauf durch nur wenige Erklärungen und immer wieder dasselbe Hin und Her mächtig an Pepp. Ich bin allerdings trotzdem nicht abgeneigt, weitere Bücher der Autorin zu lesen, den ihr Schreibstil hat mir keinerlei Probleme bereitet.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen  

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