Autor/in: Jo Schneider
Titel: Every moment between us
Genre: New Adult
Erschienen: August 2021
ISBN: B097T8PRCB
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Liebe folgt keiner Gleichung
Das College sollte für die aufgeweckte Max ein traumhafter Neuanfang werden. Aber schon am ersten
Tag verscherzt sie es sich mit einem Prof und muss feststellen, dass sie ihren Mathekurs niemals allein bestehen kann. Auf der Suche nach einem Nachhilfelehrer, landet
sie ausgerechnet bei einem Typen, der sein Geld damit verdient, illegal Prüfungslösungen auf dem Campus zu verticken. Der abweisende, undurchschaubare Sam ist nicht
nur ein Einzelgänger, sondern auch DAS Mathegenie des Colleges. Also das genaue Gegenteil von Max. Aber je öfter die beiden sich treffen, umso mehr scheint Sams
ruppige Art zu schwinden – und umso deutlicher wird, dass ihn eine bittere Vergangenheit quält …
Jeder Moment ist einzigartig, wenn du den Mut hast, dich auf ihn einzulassen …
Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist in strahlend hellen Farben gestaltet, gleichzeitig allerdings auch sehr abstrakt gehalten. Es ist sind verschiedenen ineinander verschlungene sechseckige Rahmen abgebildet, an deren oberer linker und unterer rechter Ecke Blumen hängen. Es wirkt wie ein Blumenkranz auf einer Art Metallgestell in den Farben Orange, Braun und Rosé. Ich fand die Gestaltung sehr hübsch, denn diese war auch vorrangig der Grund, warum ich überhaupt auf die Geschichte aufmerksam geworden bin.
„Every moment between us“ hört sich für mich recht eindeutig nach einer Liebesgeschichte an. Wenn ich dem Titel eine tiefere Bedeutung zumessen müsste, dann würde ich vermuten, dass etwas wie „jeder einzelne Moment ist wichtig“ oder „etwas Besonderes“ vermittelt werden soll. Außerdem deutet der Titel gleichzeitig eine gewissen Intensität und Verbundenheit an.
Charaktere
Maxine stammt aus gutem Hause und ist froh endlich Zuhause raus zu sein und gemeinsam mit ihrer besten Freundin June das College zu besuchen. Auch wenn es mit ihrer Familie nie sonderlich gut lief, hat Max kein Probleme damit, neue Freunde zu finden, denn sie ist ein äußerst kommunikativer Mensch. Frisch im Studium angekommen muss sie allerdings sofort feststellen, dass sie eine absolute Niete in Mathe ist und unbedingt einen Nachhilfelehrer braucht. Max hat eine sehr rücksichtsvolle Persönlichkeit – auch wenn sie viel redet, ist sie immer für ihre Freunde da und versucht zu unterstützen, wo sie kann.
Samuel ist ein absolutes Mathegenie und Einzelgänger durch und durch. Er ist ruhig, zurückhaltend und legt meist eine recht düstere Stimmung an den Tag. Sam hat nicht wirklich Freunde, die meisten Menschen hält er permanent auf Abstand, was seine mürrische und distanzierte Art sehr gut unterstützt.
Schreibstil und Handlung
„Every moment between us“ ist durchgehend in der ersten Person aus Maxines Sicht geschrieben, was einen sehr intensiven Einblick in ihre Gedanken und Gefühle ermöglicht. Insgesamt war diese Geschichte für mich das erste Buch der Autorin und sie konnte bei mir definitiv mit ihrem locker-leicht und flüssigen Schreibstil punkten. Besonders positiv ist mir die Intensität ihrer Gefühls- und Situationsbeschreibungen im Kopf geblieben, die mich dazu bringen, dass ich gerne mehr von ihr lesen würde. Die Geschichte war sehr ruhig und kurzweilig, doch zugleich auch sehr gefühlvoll und intensiv, auch wenn ich das Gefühl hatte, dass gerade zu Beginn sehr häufig immer und immer wieder dasselbe passiert ist, was mich dann doch manchmal ein wenig gelangweilt hat – jedoch nicht so sehr, dass ich nicht am Ball bleiben wollte. Leider empfand ich das Erzähltempo generell etwas fragwürdig, denn während sich am Anfang alles noch ein bisschen gezogen hat, ging es am Ende in verschiedenen Situationen dann doch recht schnell, was mich ein wenig irritiert hat.
Durch eben dieses angesprochene Erzähltempo entwickelte sich zunächst auch die Beziehung zwischen Max und Sam nur sehr langsam und nahm erst gegen Ende einiges an Tempo auf. Grundsätzlich fand ich die Entwicklung in Anbetracht ihrer Situation jeweils nachvollziehbar, allerdings waren die Schritte für mich ein bisschen zu klein. Die Geschichte bot ebenfalls noch eine Vielzahl verschiedenster Nebencharaktere, die teilweise unglaublich sympathisch waren. Für mich hatte allerdings June mit ihrer Beziehung und ihren Problemen einen zu großen Story-Anteil, der teilweise die Hauptgeschichte etwas überschattet hat, was ich sehr schade fand. Auch fand ich es etwas blöd, dass nur auf Sams Vergangenheit intensiver eingegangen worden ist, Max‘ eigenes Problem aber irgendwie etwas unbeachtet unter den Tisch gekehrt worden ist. Da hätte ich mir ein bisschen mehr Ausgeglichenheit gewünscht.
Wiederum sehr gut gefallen haben mir in dieser Geschichte die ernsten Themen, die auf den Tisch kamen. Für meinen Geschmack waren sie äußerst angemessen und intensiv ausgearbeitet, dass man selbst jeglichem Empfindungen am eigenen Leib miterfahren konnte.
Insgesamt war diese Geschichte für mich eine mittelmäßige, aber gefühlsmäßig sehr intensive und schöne Story, die ich gerne weiterempfehlen werde, auch wenn sie für mich nicht ganz perfekt gewesen ist.
Fazit
Eine recht angenehme Geschichte für Zwischendurch, die aber bei mir wahrscheinlich nicht allzu lange im Kopf verbleiben wird. Teilweise hätte sie sicher auch ein wenig gekürzt werden können, wobei das dem Ganzen wohl auch ein bisschen die Intensität genommen hätte – ein Zwiespalt, bei dem man sich wohl entscheiden muss, was einem wichtiger ist.
Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen
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