Autor/in: Erin Buchanan
Titel: Forbidden Pain: Fesseln der Lust
Genre: Erotikroman
Erschienen: September 2021
ISBN: B09D3SWKWM
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Die schüchterne Physiotherapeutin und der dominante CEO
Emily wünscht sich nach ihrer gescheiterten Beziehung eine Veränderung in ihrem Leben und bewirbt sich als leitende Physiotherapeutin in einer Privatklinik. Als sie Oliver, dem attraktiven sowie distanzierten CEO des Klinikverbundes, beim Vorstellungsgespräch begegnet, fühlt sie sich sofort zu ihm hingezogen. Bald kann auch er sich der Anziehung zu Emily nicht widersetzen, und die beiden verbringen eine heiße Nacht zusammen, die Emily weit über ihre Grenzen hinausführt. Während Oliver wieder auf Abstand geht, sehnt sich Emily danach, erneut ihre devote Seite auszuleben …
Buchtitel und Coverdesign
Der Untergrund von „Forbidden Pain“ ist sehr dunkel gehalten. Nur schwer erkennbar hebt sich davon ein Mann in einem Anzug, mit gebundener Fliege und weißem Einstecktuch ab. Abgebildet ist der Fremde von der Nase an abwärts; außerdem trägt er einen Bart. Der Autor sowie Untertitel der Geschichte sind in weißen geschwungenen Buchstaben und der Titel selbst in Gold im unteren Teil des Covers platziert worden.
„Verbotener Schmerz“ ist die Übersetzung des Titels aus dem Englischen. Auf mich wirkte diese Formulierung sehr geheimnisvoll, ein wenig düster und ließ auch schon einen leichten Anklang einer Geschichte, die in Richtung BDSM gehen könnte, zurück. „Fesseln der Lust“ hat diese Vermutung, als Untertitel, zudem noch bestätigt.
Charaktere, Schreibstil und Handlung
Im Normalfall gibt es in meinen Rezensionen zunächst einmal eine Charakterbeschreibung der Protagonisten. Da die Geschichte allerdings nur knapp 160 Seiten hat und die Charakterbeschreibungen innerhalb der Geschichte nicht mehr in die Tiefe gegangen sind, als der Klappentext sie bereits beschrieben hatte, verzichte ich hier bewusst auf ein erneutes Aufzählen der charakterlichen Merkmale. Insgesamt kann ich zu diesem Punkt nur sagen, dass mir die Charaktere zu blass gewesen sind und auch oftmals mit ihren wenigen vorhandenen Eigenschaften viel zu überspitzt dargestellt worden sind.
Vom Schreibstil her gesehen, war ich sehr glücklich, dass man die Geschichte so schnell runterlesen konnte, denn innerhalb weniger Stunden konnte ich das Buch bereits wieder aus der Hand legen und mich schöneren und vor allem angenehmeren Geschichten widmen. Die Geschichte war für mich weder sonderlich spannend oder anregend ausformuliert, auch wurden an mich keinerlei Gefühle übermittelt, die es mir möglich gemacht hätten, das Verhalten der Charaktere auch nur annähernd zu verstehen. Das einzige Gefühl, welches ich permanent verspürt habe, war meine eigenen Abneigung gegenüber den inhaltlichen Entwicklungen und Gegebenheiten. Hinzu kommt ebenfalls noch, dass eine Vielzahl an Ausdrücken und auch die Namen der Nebencharaktere, die wohl alle adeligen Geblüts sein sollten, viel zu hochnäsig und gestelzt gewirkt haben, als dass man sowohl die Gespräche als auch die Charaktere nicht wirklich ernst nehmen konnte, sondern es bei mir nur zu vermehrtem Augen rollen geführt hat.
Inhaltlich konnte ich irgendwie nichtmal eine richtige Grundhandlung ausmachen, denn viele Bereiche wurden, auch durch die Länge der Geschichte bedingt, nur kurz angeschnitten, aber man hatte nicht genügend Informationen, dass man darin eine komplexere Handlung hätte erkennen können. Alles Geschriebene wirkte zu gewollt und viel zu beliebig. Auch die im Klappentext erwähnte „heiße Nacht“ von Emily und Oliver war in meinen Augen ein schlechter Witz. Die Einführung einer Anfängerin in die BDSM-Szene, die ein untragbares Verhalten des eigentlich Wissenden zutage förderte, hat mich einfach nur verstört und angewidert. Es wirkte auf mich auch nicht so, als hätte sich die Autorin wirklich mit dem Bereich auseinandergesetzt, denn alles was auch nur annähernd falsch laufen konnte lief auch falsch. Dementsprechend empfand ich auch die geschilderten Sexszenen weder sonderlich sexy noch raffiniert, dass man Lust auf mehr bekommen hätte können. Der Sex selbst war für einen Erotikroman auch nicht sonderlich ausführlich oder direkt beschrieben – gefühlt wurde um alles nur drum herumgeredet bzw. -geschrieben. Auch die Darstellung des Kennenlernens der Protagonisten grenzte schon in großem Maße an sexuelle Belästigung. Hinzu kam ein mehr als übergriffiger Gesellschafter der Klinikgruppe und der fehlerhafte BDSM-Einstieg der die Geschichte für mich zu einer Ansammlung von Worten ohne Sinn oder Raffinesse gemacht hat. Ich selbst habe mich allein beim Lesen mehr als einmal belästigt gefühlt, was einfach auch darin begründet gelegen hat, dass die Handlung in der realen Welt spielen soll, aber letztendlich alles andere als realistisch war. Selbst der Schluss, bei dem dann auf einmal die große Liebe als Thema auf den Tisch kam, war in Kombination mit den restlichen Inhalten der Geschichte absolut nicht passend und konnte somit auch nichts mehr retten.
Fazit
Für mich war dieses Buch leider eine einzige Belästigung. Eine solche Abneigung gegen eine Geschichte habe ich in meinem gesamten Leseleben noch nicht erlebt. Mein Kopf ist voll von Unverständnis, denn ich frage mich wirklich was die Intention der Autorin bei dieser mehr als unausgereiften Geschichte gewesen sein soll.
Bewertung: 1 Y von 5 Sternen
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