Autor/in: Sophia Como
Titel: Saving Love: Ich darf ihn nicht lieben
Reihe/Band: Saving Love, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: September 2021
ISBN: B09CGWDTBQ
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über deren Funktion „Herzlesen“ zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Er ist mein Boxtrainer. Er ist ein Bad Boy. Er ist verboten, gefährlich und … vergeben.
Ich darf ihn nicht lieben. Aber ich tue es trotzdem. Wohin wird das führen?
Die frisch getrennte Kunststudentin Lacey möchte endlich alles nachholen, was ihre Vergangenheit ihr bisher verwehrt hat: Partys mit ihrer Clique und riskante Abenteuer. Dass eines dieser Abenteuer ausgerechnet ihr neuer Boxtrainer Nolan darstellt, war nicht ganz ihr Plan. Denn dieser ist nicht nur unverschämt attraktiv sondern auch vergeben. Ihre Gefühle für den unnahbaren Bad Boy sind für Lacey genauso überraschend wie verboten. Sich voneinander fernzuhalten, scheint aber unmöglich. Als sich dann noch Laceys Vergangenheit mit einmischt und ihre tiefsten Ängste wieder an Raum gewinnen, ist das Chaos perfekt. Ein Kampf zwischen Vernunft und Verlangen beginnt.
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „Saving Love: Ich darf ihn nicht lieben“ zeigt auf hellem pastellfarbenen Untergrund einen wahren Konfettiregen, wenn auch einfarbig, im Mittelpunkt der Darstellung. Daraus hervorstechend ist der Titel „Saving Love“ in großen Blockbuchstaben abgebildet. Autor und Untertitel sind jeweils am oberen bzw. unteren Rand des Covers platziert worden.
„Liebe retten“ ist der Titel des Buches, wenn man ihn übersetzt. Ich finde, dass das eine sehr abstrakte Beschreibung ist und kann mir darunter auch noch nicht sonderlich viel vorstellen. Ist damit vielleicht fehlendes Vertrauen gemeint? Der Untertitel wirkte auch mich mit „Ich darf ihn nicht lieben“ sehr zwanghaft und bedrängend und ich fragte mich, was es mit diesem persönlichen Verbot auf sich haben mag. Das Offensichtlichste wäre, wenn der betreffende Gegenpart in einer Beziehung wäre – aber wer weiß, ob ich an dieser Stelle inhaltlich noch überrascht werde.
Charaktere
Lacey ist Kunststudentin und möchte unbedingt eine Veränderung in ihrem Leben. Sie will Partys, losgelöst sein und keine Angst mehr haben. Dabei hat sie allerdings vergessen, dass sie ihre Vergangenheit noch nicht verarbeitet hat und sich sogar für die eventuell eintretende Zukunft wappnet. Eigentlich ist Lace eine sehr ruhige und zurückhaltende Person. Nachdem sie die langjährige Beziehung zu ihrem Freund Luke beendet hat, lebt sie nun mit ihren beiden besten Freundinnen Ella und Hailey in einer kleinen WG.
Nolan ist Boxtrainer und ein absoluter Bad Boy wie er im Buche steht. Er ist seit langer Zeit mit seiner Freundin Anna zusammen, auch wenn die beiden sich nur sehr wenig sehen bzw. Zeit miteinander verbringen. Während er zu seiner Mutter ein gutes Verhältnis pflegt, ist das zu seinem Vater, der noch recht altmodische Ansichten hegt, eher das komplette Gegenteil von gut. Geplant ist, dass Nolan irgendwann einmal die Firma übernehmen soll, was eigentlich genauso gut seine Schwester tun könnte. Nolan war ein äußerst kontrastreicher Charakter, denn während er auf der einen Seite einen äußerst selbstverliebten und überaus arroganten Eindruck von sich hinterlässt, kann er auf der anderen Seite aber auch sehr zuverlässig, liebevoll und vertrauenerweckend agieren. Hobbymäßig fährt er sehr gerne Motorrad, hegt ansonsten viele Geheimnisse und ist teilweise ziemlich launisch.
Schreibstil und Handlung
Für mich war „Saving Love“ das erste Buch von Autorin Sophia Como und auch wenn ich vom Schreibstil her recht gut durchgekommen bin, war ich doch ein wenig irritiert, dass die Geschichte vollständig aus der Sicht von Protagonistin Lacey geschrieben worden ist. Grundsätzlich sorgte die recht einseitige Perspektive zwar dafür, dass man einen sehr guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle nehmen konnte, allerdings hätte ich mir bei einigen Situationen gerne auch nochmal eine zweite Perspektive gewünscht, um auch die Gedanken von z.B. Protagonist Nolan erleben zu können. Daran angeknüpft fand ich auch, dass gerade Laceys Gedanken und auch eine Vielzahl von Szenenbeschreibungen viel zu lang gehalten worden sind und von meinem Gefühl her vom x-ten ins Tausendste abgedriftet sind. Dies sorgte leider auch dafür, dass ich die Geschichte stellenweise als sehr langatmig empfand und sich auch direkt der Einstieg schon sehr gezogen hat. Gerade auch durch diese intensive Gedankenübermittlung hatte ich erwartet, dass ich als Leser auch einiges an übermittelten Gefühlen verspüren könnte – aber leider war das nicht der Fall. Könnte auch an den ständigen Streitereien von Lacey mit so gut wie jedem anderen Charaktere des Buches gelegen haben, denn da konnte einfach keine wirkliche Harmonie für mich aufkommen, sondern hat mich eher vereinzelt Nerven gekostet.
Inhaltlich gesehen hat mich das ständige Hin und Her zwischen den Protagonisten ziemlich genervt. Abgesehen mal davon ist das, was zwischen Lacey und Nolan dann letztendlich lief, ein absolutes No-Go und hat die Geschichte für mich echt versaut. Auch fand ich es sehr schade, dass Laceys Vergangenheit eigentlich nur mal so am Rande erwähnt worden ist, obwohl eigentlich die ganze Geschichte, wie auch das Boxtraining, darauf aufbaute. Auch über eben dieses Boxtraining hat man eigentlich so gut wie Nichts erfahren – dann hätte man es auch direkt rauslassen können, finde ich. Generell empfand ich auch sowohl Laceys als auch Nolans Verhaltensweisen teilweise sehr widersprüchlich und nicht nachvollziehbar. Einige ihrer Reaktionen waren unklar und gleichzeitig auch unangebracht und es wurde so getan, als wäre alles normal. Nicht nur einmal bin ich verwirrt gewesen, wie bspw. auch Freunde untereinander miteinander umgehen… Weder die Protagonisten noch die Nebencharaktere konnten mich wirklich für sich einnehmen oder mich von ihnen überzeugen. Viele ihrer Handlungen waren für mich nicht nachvollziehbar und gerade auch vereinzelte Beziehungen empfand ich untereinander als sehr toxisch, was teilweise noch beschönigt worden ist.
Insgesamt bin ich der Meinung, dass diese Geschichte, allein schon wegen der vielen Gedanken und Beschreibungen und dem ständigen sich wiederholenden Verhalten der Protagonisten um einiges hätte gekürzt werden können. Deshalb halte ich auch einen zweiten Band eigentlich für absolut unnötig, wenn man sich beim ersten Teil mal auf die wesentlich und wichtigen Dinge beschränkt hätte.
Fazit
Ich werde diese Dilogie wohl eher nicht beenden, da es einfach zu viele Dinge gegeben hat, die mich schon in diesem ersten Teil gestört haben oder man über vieles im Unklaren gelassen worden ist. Teilweise gab es vermehrt zu viel Text und zu wenig Handlung, dass Band 2 keinerlei Reiz auf mich ausübt.
Bewertung: 2 YY von 5 Sternen
Kommentar schreiben