Autor/in: Josie Charles
Titel: Losers & Champs
Reihe/Band: Princeton, Band 8
Genre: New Adult
Erschienen: Oktober 2021
ISBN: 9798476153443
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
If you love to fight, fight vor Love.
Boxer sind brutale Hirnis – mit dem Klischee wird Carver Fox oft konfrontiert. Auch Bethany, die neu an der Princeton University ist, begegnet dem Fighter mit Vorurteilen. Sie will das Studentenleben in vollen Zügen genießen und in diesen Plan passt kein selbstverliebter Sportler. Doch als Beths gehandicapter Bruder Bobby Ziel einer fiesen Attacke wird und ausgerechnet Carver zur Hilfe eilt, überzeugt er sie vom Gegenteil. Der Boxer mach Bethany ein verlockendes Angebot: Sie soll ins Team der PRINCETON CHAMPS kommen und lernen, für sich und andere einzustehen. Auch wenn Carver sich fest vorgenommen hat, ihr nur das Boxen beizubringen, muss er erkennen, dass die wichtigsten Treffer manchmal mitten ins Herz gehen …
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Der Hintergrund des Covers ist von einer hellen Backsteinwand ausgefüllt. Auf der linken Seite der Front ist ein Typ in Sportkleidung zu sehen, der ein ärmelloses schwarzes Tank-Top trägt. An seinen Händen sind gelbe Boxhandschuhe zu sehen, mit denen er eine Abwehrposition innehält. Die rechte Seite des Covers wird von einer braunhaarigen Frau in Beschlag genommen, die mit ihrem gelben Uni-Hoodie und einer etwas löchrigen Jeans recht leger gekleidet ist. Der Name der Autorin ist am oberen rechten Rand platziert, während der Titel den unteren Teil des Covers mittig ausfüllt.
Der Titel selbst bildet mit „Losers & Champs“ einen sehr starken Kontrast ab, denn „Verlierer & Gewinner“ (zu dt. übersetzt) sind das komplette Gegenteil voneinander. Ich vermute, dass es in der Geschichte um mehr als nur einen Kampf gehen wird – wobei einer mit Sicherheit ein Boxkampf sein wird.
Charaktere
Bethany kümmert sich schon ihr ganzes Leben lang liebevoll um ihren geistig beeinträchtigten Bruder Bobby und hat somit ihr eigenes Leben eine ganze Zeit hinten angestellt. Jetzt in Princeton soll sich dies jedoch ändern. In ihrer neuen Mitbewohnerin hat sie eine gute Freundin gefunden und auch sonst wird sie gut von den anderen Studenten aufgenommen. Bethany ist eine sehr sympathische Person, meist recht zurückhaltend, teilweise von verschiedenen Situationen leicht überfordert und hegt gewisse Vorurteile gegenüber Sportlern.
Carver Fox ist Sportler – genauer gesagt Boxer. Er will unbedingt den nächsten Wettkampf gewinnen und investiert seine gesamte Zeit und Kraft ins Training. Seinen Antrieb zieht er aus der Vergangenheit und aus der gegenseitigen Unterstützung seines Box-Teams. Für Liebe oder gar eine Beziehung ist kein Platz in seinem Leben. Er ist zielstrebig, freundlich und entspricht so gar nicht dem Bild eines typischen Sportlers.
Schreibstil und Handlung
Für mich war „Losers & Champs“ zwar der erste Band der „Princeton“-Reihe, allerdings nicht das erste Buch von Josie Charles. Wie ich es aus ihren bisherigen, von mir gelesenen, Büchern bereits kannte, wurde auch diese Geschichte wieder in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten geschrieben, sodass man einen sehr tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle gewinnen konnte. Locker-leicht und sehr angenehm flüssig bin ich beim Lesen durch die Seiten geflogen – eine Geschichte, die perfekt für einen schönen Herbsttag ist, um sie zu verschlingen. Die einzelnen Kapitel waren kurz und knackig gehalten. Jedes hatte seine eigene Bedeutung und war gefüllt mit wichtigen Inhalten, Witz und eine ordentlichen Portion Schlagfertigkeit.
Die Handlung selbst beschäftigte sich mit einigen interessanten Themenbereichen, wie z.B. Mobbing, Sport, Zusammenhalt und natürlich auch der Liebe. Eine große Bedeutung wurde auch dem Bereich „hinter die Fassade schauen“ zugemessen, denn in Anbetracht von Bethanys Vorurteilen gegenüber Sportlern war dies dringend nötig. Besonders gut ausgearbeitet fand ich die vereinzelten Box-Szenen und wie versucht wurde, Bethany den Sport näher zu bringen. Insgesamt lag der Fokus der Geschichte allerdings mehr auf Carver als auf Bethany – da hätte ich mir ein bisschen mehr Ausgeglichenheit gewünscht. Ebenfalls hätte ich mir ein paar mehr Szenen mit Bethanys Bruder Bobby gewünscht, denn laut Klappentext und den ersten Seiten der Geschichte ist er gewissermaßen eine Schlüsselfigur. Insgesamt war die Handlung unterhaltsam, gefühlvoll und recht kurzweilig. Die Protagonisten und auch die Nebencharaktere waren schön ausgearbeitet. Die Story war realistisch, hatte keine unnötigen Szenen und auch die Beziehungsentwicklung zwischen Bethany und Carver erfolgte in einem stetigen und angemessenem Tempo. Einzig das Ende hat dann für mich doch ein bisschen zu wünschen übrig gelassen, denn es hätte, meiner Meinung nach, eindeutig ein paar mehr Seiten vertragen können. Es wirkte ein wenig abgehakt und als hätte man den Fokus aus den Augen verloren. Ich bestreite nicht, dass es insgesamt ein schönes Ende gewesen ist – doch ich hatte etwas anderes erwartet und irgendwie auch erhofft.
Fazit
Wieder einmal ein großartiges Buch von Josie Charles. Gerne werde ich auch noch weitere Bücher der „Princeton“-Reihe lesen. Die Geschichte war insgesamt interessant und hat, trotz ein paar weniger kleineren Schwächen, Spaß gemacht.
Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen
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