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"Haunt me" von Katie Weber

 

Autor/in:            Katie Weber

 

Titel:                    Haunt me

 

Reihe/Band:      Kings of the Damned, Band 1

 

Genre:                 Dark New Adult Bully Romance

 

Erschienen:        Dezember 2021

 

ISBN:                    B08X8Z538N

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

REED SAINT
Liebst du die Jagd, Dawn?
Anders ist nicht zu erklären, wieso du meine Warnungen ignorierst.
Ich will dich loswerden, seitdem du dich wieder zurück in mein Leben gedrängt hast.
Aber du, ungeliebte kleine Stiefschwester, spielst mit dem Feuer.
Weil du dich mir widersetzt. Wieder und wieder.
Und wer nicht hören will, der muss fühlen, Haward.
Trotzdem lässt du dich nicht unterkriegen und von hier vertreiben.
Stattdessen forderst du mich heraus.
Wenn du also so dringend von mir gejagt werden willst:
Lauf, Babygirl.

DAWN HAWARD
Liebst du es, mich zu demütigen, Reed?
Seitdem ich wieder in deiner Nähe bin, tust du alles, um mich loszuwerden.
Du schubst und trittst mich, obwohl ich längst am Boden liege.
Du schnürst mir die Luft ab und raubst mir meinen Atem.
Weil du es liebst, mich leiden zu sehen.
Dadurch kitzelst du immer mehr eine neue Seite aus mir heraus.
Eine neue Dawn, die unerschrocken ist und die Spielchen liebt.
Ich habe keine Angst vor dir, Saint.
Ich fürchte mich vor nichts und niemandem mehr.
Denn ich habe bereits alles verloren.
Du willst mich also jagen, großer Stiefbruder?
Komm und hol mich.

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Das Cover ist nahezu vollständig in schwarz gehalten und versprüht so eine recht düstere und dunkle Stimmung. Im oberen Bereich ist ein grimmig dreinblickender Kerl mit kurzen dunklen Haaren abgebildet. Wenn man den Blick an seinem Hals hinunterwandern lässt, kann man den Kragen einen karierten Hemdes erahnen. Darunter ist in goldener Schrift der Reihen- und Bandtitel abgedruckt. Über dem ‚G‘ der „Kings of the Damned“-Schriftzug ist ein kleines goldenes Krönchen platziert worden – sehr passend zum Name des Dreiergespanns.

Die Titelgebung des ersten Bandes dieser neuen Trilogie hat, genau wie die Covergestaltung, etwas ziemlich Düsteres und Gefährliches an sich. „Haunt me“ bedeutet übersetzt so viel wie „Jage mich“ und hinterlässt einen spannungsgeladenen Eindruck und wirft eine Menge fragen auf, worum es in der Geschichte gehen könnte. Auch ist die große Frage, wer die „Könige der Verdammten“ sind und was es mit diesem Namen auf sich hat. Es wirkt mysteriös und irgendwie auch ein bisschen brutal, wenn ich nach meinem Gefühl gehe. All diese Gegebenheiten haben mich insgesamt ziemlich neugierig auf die Geschichte gemacht.

 

Charaktere

Dawn Haward hat vor nicht allzu langer Zeit ihre Mutter verloren und möchte nun unbedingt an derselben Universität studieren, wie diese es früher getan hat. Die meiste Zeit fühlt sie sich traurig und allein. Es fällt ihr schwer nach vorne zu blicken, denn emotional ist sie schwer angeschlagen. An der Uni hat sie es schwer, da gefühlt alle unter der Fuchtel ihres Stiefbruders Reed stehen und sie somit nicht die Möglichkeit hat neue Freundschaften zu schließen. Trotz allem ist Dawn selbstbewusst und schlagfertig, teilweise sogar ein wenig rebellisch veranlagt.

Reed Saint ist der Anführer der „Kings of the Damned“, die er gemeinsam mit seinen besten Freunden Knight und Thorn bildet. Eigentlich ist er der Football-Captain der Universität und hat auf dem gesamten Campus das Sagen. Reed ist gefährlich, verrückt und gleichzeitig unberechenbar. Seine Mutter ist vor einigen Jahren verstorben und das ist leider auch mit der Grund, warum er zu seinem Vater kein sonderlich gutes Verhältnis führt. Insgesamt wirkt Reed auf die meisten Menschen eher überheblich und abweisend, als dass man sich unbedingt in seinem Umfeld bewegen möchte.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil von Katie Weber hat mir in diesem ersten Band der „Kings of the Damned“ wieder einmal sehr gut gefallen. Die Wortwahl war recht einfach gehalten und ich bin recht flüssig durch die einzelnen Seiten gekommen. Bis auf vereinzelte Formulierungen oder Beschreibungen, die auf mich ein wenig merkwürdig gewirkt haben, hat mich beim Lesen ansonsten nichts weiter zum Stocken gebracht. Die Geschichte ist in der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten Dawn und Reed geschrieben, sodass man in beide einen recht tiefen Einblick gewinnen kann. Die intensive gegenseitige Anziehung, das immer wieder auftauchende heiße Knistern und der dahingehend verbotene Touch der Geschichte haben in Kombination mit einigen verlassenen Handlungsorten eine sehr düstere Stimmung hervorgerufen. Vor allem die Sprache der Kings hat sehr gut in diese düstere Atmosphäre hineingepasst, bestehend aus derben Formulierungen und einem Hauch ‚Ghetto-Sprache‘. Der angebrachte Mix aus Spannung, Drama und puren Emotionen hat mich regelrecht gefesselt und dafür gesorgt, dass ich nicht allzu lange für diese Geschichte gebraucht habe.

Inhaltlich sind mir leider ein paar mehr Kritikpunkte aufgefallen, die mein Lesevergnügen ein wenig geschmälert haben, der Spannung und Atmosphäre z.B. aber definitiv keinen Abbruch geleistet hat. Abgesehen mal davon hat Katie Weber mit den Kings, Dawn und auch einigen anderen Charakteren sehr interessante, individuelle und geheimnisvolle Charaktere geschaffen, bei denen man neugierig wird und alles daran setzen möchte um hinter die Fassade zu blicken. Auch das Kleinstadtsetting der Geschichte empfand ich als sehr angenehm, denn man konnte immer zufällig jemandem über den Weg laufen, den man kannte. Als schade empfand ich, dass es bei entwicklungsrelevanten Szenen leider keine Rückblicke in die Vergangenheit gegeben hat, damit man die aktuelle Situation vielleicht hätte besser verstehen können. Auch das Geheimnis um die „Kings“ ist nicht gelöst worden, aber darauf hoffe ich einfach noch in einem der weiterfolgenden Bände. Insgesamt gab es eine Menge Überraschungen, ernste Themen – von Selbstmord über Drogenkonsum hin zum Verlassen werden – und intensive Momente, wobei mir doch leider an einigen Stellen die Tiefe gefehlt hat. Vielleicht erwartet mich da in den weiteren Bänden etwas anderes – wir werden sehen. Vielleicht waren meine Erwartungen an diese Geschichte aber auch nicht realistisch genug, denn „Haunt me“ war mein erstes Buch aus dem „Dark New Adult Bully Romance“-Bereich und ich denke, dass ich mich in dieses Genre vielleicht einfach noch etwas einfinden muss, damit ich dann auch anhand solider Informationen richtig beurteilen kann, was mich in so einer Geschichte überhaupt erwarten könnte und was dort eher fehl am Platz ist.

 

Fazit

Ein spannender Reihenauftakt, der definitiv Lust auf mehr macht! Insgesamt fand ich allerdings, dass der Geschichte ein paar mehr Informationen noch besser getan hätten. Und auch der Zeitsprung am Ende war mir etwas zu abrupt. Allerdings sollte  ich mich vor Lesen des nächsten Bandes besser nochmal mit dem Genre selbst auseinandersetzen.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen 

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