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Philippa L. Andersson

Hallo ihr Lieben! ♥ 
Wieder einmal darf ich euch zu einem neuen Interview auf meinem Blog begrüßen - diesmal mit der lieben Philippa L. Andersson! :) 
Anfang des Jahres ist der erste Band ihrer aktuellen "Colorado Kisses"-Dilogie erschienen und im März geht es schon direkt mit Band 2 weiter! 

 

Transparenz

Dieses Interview erfolgte vollständig auf freiwilliger Basis. Ich habe dafür keine Bezahlung erhalten.

 

R: Hallo Philippa! Erstmal vielen Dank, dass du diesem Interview zugestimmt hast und dir die Zeit nimmst, meine Fragen zu beantworten. Möchtest du dich, bevor wir richtig beginnen, vielleicht einmal kurz vorstellen und ein paar Sätze zu dir sagen? 😊

P: Gerne. Ich bin Philippa, Ende dreißig, wohne in Berlin und schreibe Liebesromane. Gelebt habe ich schon in Spanien, Hamburg und Bamberg und verbinde mit jedem der Orte schöne Erinnerungen.  In Berlin bin ich jetzt, weil ich hier auch geboren und aufgewachsen bin und meine meisten Freunde hier sind. Meine persönliche Schwäche ist Kuchen, zum Ausgleich jogge ich gerne. Und ich freue mich, immer wieder Neues zu entdecken und dazuzulernen. Es gibt noch so viel, was ich nicht weiß.

 

R: Ich möchte direkt beim Schreiben einsteigen. Wie kam es dazu, dass du mit dem Schreiben angefangen hast? Du bist im Jahr 2012 mit deiner ersten Kurzgeschichte gestartet – gab es einen bestimmten Auslöser dafür?

 

P: Geschrieben habe ich schon immer, nur nie etwas beendet. Durch ein Mitarbeitergespräch in meinem alten Job wurde mir klar, dass ich das wenigstens ein Mal versuchen muss. Ich habe unter meinem bürgerlichen Namen zwei Romane geschrieben und im Selfpublishing veröffentlicht, die nicht so wirklich gut liefen. Parallel hatte eine Selfpublishing-Plattform Erotik-Geschichten für einen Wettbewerb gesucht. Ich hab dort mitgemacht, nicht gewonnen, aber festgestellt, dass mir das Genre liegt. So entstand „Das letzte Mal“, das (ich fand das besonders lustig) genau genommen mein erstes Mal als „Philippa“ und mein erstes Mal im Bereich Erotikliteratur war, und alles nahm seinen Anfang.

 

R: Was so ein Mitarbeitergespräch alles auslösen kann – auf diese Verbindung wäre ich jetzt so nie gekommen. Aber auf jeden Fall sehr spannend zu sehen, wie sich das bei dir entwickelt hat. 😊 Was bereitet dir denn am Schreiben den meisten Spaß?

 

P: Völlig in eine andere Welt einzutauchen und mit den Figuren mitzufiebern. Es ist so wie ein Buch zu lesen, nur dass die Erfahrung viel länger dauert und deshalb intensiver ist. Und natürlich kann ich am Ende bestimmen, wie die Geschichte ausgeht. 😉 Wer wünscht sich das nicht manchmal selbst?

 

R: Arbeitest du nach einer bestimmten Schreibroutine – bspw., dass du immer an einem bestimmten Ort schreibst oder du immer nebenbei Musik hörst, um richtig loslegen zu können?

 

P: Am Anfang steht für mich immer der Klappentext. Der umreißt die Figurenkonstellation und das Problem beziehungsweise den Aufhänger der Geschichte. Wenn ich den habe, dann ergibt sich für mich der Rest von alleine. Ich plotte nicht, aber mache mir natürlich Gedanken, was ich in etwa schreiben und ausdrücken will. Eine Routine habe ich nicht, in der Regel schreibe ich vormittags – wobei das ein dehnbarer Begriff ist. Manche „Vormittage“ enden 14 Uhr, andere erst 16 Uhr. Je nachdem, wie gefesselt ich selbst gerade von der Geschichte bin. Das Einzige, was ich dabei brauche, ist Ruhe und eine getrennte Internetverbindung.

 

R: Okay, da bin ich jetzt doch ein wenig überrascht, dass der Klappentext dein Aufhänger ist. Nach meiner Logik wäre das der Teil, der zum Schluss drankommt und alles nochmal umreißt sozusagen. :o Ich selbst habe dich durch die „Tease and Please“-Reihe als Autorin kennengelernt. Woher nimmst du denn die Inspiration für deine Geschichten? Bzw. auch am genannten Beispiel: Wie bist du darauf gekommen dieses Setting zu wählen bzw. wie recherchierst du, wenn du beschlossen hast, aus einer neuen Idee eine Geschichte zu machen? 😊

 

P: Meist liegt den Geschichten immer eine Sache oder ein Themenfeld zugrunde, die mich selbst gerade interessiert. Oder die Grundlage ist ein Zeitungsartikel. So war es zum Beispiel beim 1. „Tease & Please“-Band. Es gab viele Romane zu Doms, aber der Artikel berichtete von der Arbeit einer Domina. Das fand ich spannend, ungewöhnlich und anders. Ich hab nach einem Weg gesucht, wie ich beides, Leservorlieben und mein Interesse, unterbringen kann. So entstand die Idee, dass sich eine Frau als Lady Dom ausgibt, um in die Szene einzutauchen. Lange lag ein Rohentwurf dazu auf meinem Computer, bis mich die Idee plötzlich so gepackt hat, dass daraus der Roman geworden ist. Bei anderen Romanen ist es die Begegnung mit einem Künstler gewesen („Mister Sweet Mistake“), ein Artikel über weibliche Personenschützerinnen („Burning Kisses Under The Stars“), meine Neuseelandreise („Love Wants What It Wants“) … Mit jeder Geschichte ist ein Stück meiner Geschichte verbunden.

 

R: Ich finde das sehr schön, dass du zu allem so eine Verbindung hast. Es ist schließlich immer etwas Tolles, wenn man seiner Neugier und seinen Interessen auf irgendeine Art und Weise nachgehen kann. 😊 Am Ende dieses Interview habe ich eine Auflistung mit all deinen bisher erschienenen Büchern eingefügt. Viele deiner Geschichten sind mittlerweile auch als Hörbücher vertont worden. Wie fühlt es sich für dich an, wenn du dir anschaust, was du mit dem Schreiben bereits erreicht hast?

 

P: Es mag vielleicht merkwürdig klingen, aber ich fühle mich immer noch so, als würde ich am Anfang stehen. Mit jedem Buch beginnt man ja quasi wieder von vorn. Ich bin dankbar und hoffe, noch viele, viele Jahre weiter schreiben zu können. Es bedeutet mir wenig, was ich schon erreicht habe, mich interessiert eher, was alles noch kommen wird …

 

R: Ich bin auf jeden Fall gespannt! – Anfang diesen Jahres ist mit „Always you, Forever us“ der erste Band einer neuen Dilogie von dir erschienen. Band 2 soll ganz bald folgen. Aber wie geht es danach weiter? Ich habe gesehen, dass ein weiterer „Tease & Please“-Band aussteht. Hast du darüber hinaus schon weitere Pläne oder Ideen, zu denen du etwas sagen kannst/möchtest? 😊

 

P: Nein, mehr Pläne gibt es nicht. Natürlich liegt hier und da eine Idee herum. Aber ob und wann daraus Geschichten werden, entscheidet die Muse. Wenn ich ein neues Buchprojekt beginne, dann bin ich vollkommen darauf konzentriert. Der Gedanken an weitere Projekte würde mich zu sehr stressen und unter Druck setzen. Also geht es für mich jetzt erst mal ins „Tease & Please“. Was danach folgt, werden wir sehen ...

 

R: Ich freue mich auf jeden Fall schon jetzt darauf, wieder ins „Tease & Please“ zurückzukehren. Schreibst du eigentlich hauptberuflich oder gehst du nebenher noch einem ‚normalen‘ Beruf nach? Und wenn sich das im Laufe der Jahre verändert haben sollte – war diese Entscheidung schwierig für dich? Teilweise ist das Schreiben schließlich mit einem gewissen Risiko verbunden.

 

P: Mittlerweile schreibe ich hauptberuflich. Als ich angefangen habe, hatte ich jedoch noch einen Job. Den aufzugeben, fiel mir leicht. Irgendwann hatte ich mit meinen Geschichten etwa so viel verdient wie im Job. Es war quasi kein Risiko aufzuhören, es war eher der nächste logische Schritt. Ich kann jedem, der, so wie ich, ein Sicherheitsmensch ist, nur empfehlen, Herzenprojekte parallel zu starten. Ja, es ist verdammt viel Arbeit. Aber wie heißt es so schön: Wer etwas will findet Wege, wer etwas nicht will, Ausreden. Da ist viel Wahres dran.

Natürlich weiß keiner, ob das so bleibt und ich weiter vom Schreiben leben kann. Aber notfalls muss ich mir halt wieder einen Job suchen. Berufserfahrung habe ich mittlerweile zum Glück genug.

 

R: Auch würde mich interessieren, dein Name „Philippa L. Andersson“ – ist das ein Pseudonym oder dein normal bürgerlicher Name? Einen Hinweis darauf habe ich nämlich bisher noch nirgends entdecken können.

 

P: Ja, das ist ein Pseudonym, entstanden bei einem Abend mit einem Glas Rotwein, anno 2012, und keine besonders gut durchdachte Entscheidung, wenn ich mal etwas Selbstkritik üben darf. Beim Signieren von Büchern fluche ich immer. Kurze Namen schreiben sich schneller, lange wie meiner eher nicht. 😉

 

R: Gibt es einen bestimmten Grund dafür, dass du dich entschieden hast, nicht unter deinem bürgerlichen Namen zu veröffentlichen? 

 

P: Ich habe ursprünglich Chick Lit unter meinem bürgerlichen Namen veröffentlicht. Die Romane waren, wie vorhin schon gesagt, nicht so wirklich erfolgreich. Um beide Genres zu trennen, war klar, dass ich einen anderen Name brauchte. Voila!

 

R: Unter diesem Aspekt betrachtet auf jeden Fall eine sinnvolle Entscheidung, wo man doch dann sicher auch über die Namenslänge irgendwann hinwegsehen kann. 😉 Da dieses Interview sich um dich und deine Bücher dreht – wie viel fließt denn eigentlich von dir selbst in deine Geschichten bzw. in die von dir erschaffenen Charaktere ein?

 

P: Das können wohl am besten meine Freunde oder meine Familie beantworten. Ich selbst merke das selten. Aber um mal ein Beispiel zu geben: In „Always You Forever Us“ flucht Cole darüber, dass er Bücher signieren muss und hätte gerne Stempel, damit er nicht in jedes Buch reinschreiben muss. Ja, das bin zum Beispiel ein Stück weit ich. Ich schreibe auch immer sehr laaaangsam in die Bücher und wünschte, mir würde das flotter von der Hand gehen. Von solchen Details gibt es viele.

 

R: Oh, das gefällt mir! ^^ Und wie gehst du damit um, wenn es beim Schreiben mal nicht so läuft? Wie wirkst du einer Blockade entgegen bzw. was hilft dir in so einem Fall am besten?

 

P: Grundsätzlich zeigen mir Stolperer immer (absolut immer!), dass am Plot gerade was nicht stimmt. Dabei hilft es mir, mir die Geschichte selbst noch mal zu erzählen, manchmal auch zwei, drei Szenen zurückzugehen und Entscheidungen der Figuren noch mal zu überdenken. Das muss dann nicht am Schreibtisch passieren, sondern kann auch beim Spaziergang sein. Wenn der Knoten gelöst ist, wirkt alles plötzlich wieder ganz logisch.

 

R: Wow, das klingt jetzt irgendwie total einfach, so eine Blockade aufzulösen. :o Dann will ich langsam mal zum Abschluss kommen mit meinen letzten Fragen ^^ - Wem würdest du deine Bücher empfehlen und was möchtest du mit deinen Geschichten bei deinen Lesern bewirken? Und vor allem, welches deiner Bücher magst du bisher am liebsten? 😊


P: Empfehlen würde ich meine Geschichten jedem, der Liebesromane mit expliziten Szenen mag. Sie sind entspannte Unterhaltung und entführen einen immer wieder in andere Welten.

Mir ist wichtig, dass die Figuren in meinen Geschichten ihren eigenen Weg finden, und ich hoffe, dass auch Leserinnen sich inspiriert fühlen, in ihrem Leben Dinge anzustoßen. Wir alle haben Träume, aber wir müssen uns auch darum kümmern, dass sie wahr werden. Man kann selbst sehr viel erreichen, man muss es nur tun. Das ist nicht immer leicht, aber am Ende lohnt es sich. Wer auf Wunder und gute Feen hofft, wartet meist vergebens. Bücher sind dann spannend, wenn Figuren aktiv werden. Das Leben ist dann spannend, wenn wir selbst die Initiative ergreifen. Go for it, Girls!

Von meinen Bücher mag ich eigentlich immer das aktuellste am meisten. Gerade bin ich also schockverliebt in „Maybe You Finally Us“, das Buch, das voraussichtlich im März 2022 erscheinen wird. Bald wird es dann aber schon der nächste „Tease & Please“-Band sein.

 

R: Auf deiner Website habe ich gelesen, dass du auch gerne mal Zeit draußen verbringst oder neue Restaurants entdeckst. Wenn du dir drei Orte aussuchen dürftest, die du unbedingt einmal besuchen möchtest, egal ob fiktiv oder real, - welche wären das und warum? 😊


P: Das wäre an erster Stelle Telluride. Den Schauplatz von „Always You Forever Us“ habe ich bisher nur mit Webcams und Google Street View und unzähligen Instagram-Seiten besucht. Ich möchte gerne selbst mit der Gondel fahren. 😉

Ort zwei sind ganz frisch die Pyramiden von Gizeh. Nach einer ganzen Weile rereade ich gerade den Alchimisten von Paulo Coehlo. Es ist ein sehr spirituelles Buch, in dem man unglaubliche viele Stellen anstreichen kann. Es geht um eine Reise zu den Pyramiden und um so viel mehr. Das hat diesen Ort wieder auf die Liste meine Reiseziele gesetzt.

Ort drei sind die Malediven. Schon seit einer halben Ewigkeit will ich da mal hin, bevor die Inselgruppe unter Wasser steht, weil der Meeresspiegel steigt.

 

R: Hört sich auf jeden Fall so an, als hättest du die nächsten Jahre ein paar spannende Urlaubsziele vor dir. :P Und zum Schluss eine reine Fun-Frage: Wenn du dir eine Superkraft aussuchen dürftest, welche hättest du gerne und warum?

 

P: In die Zukunft sehen. Weil mich immer interessiert, was noch kommt, nicht was schon war.

 

R: Darüber habe ich auch schon sooo oft nachgedacht – das wäre richtig cool! 😊 Nun gut, jetzt habe ich aber genug deiner Zeit in Anspruch genommen. 😊 Vielen lieben Dank für deine Antworten! Es hat mich sehr gefreut, dieses Interview mit dir zu führen!

 

P: Danke auch dir, liebe Rebecca, für diese tollen Fragen.

 

Falls ihr jetzt neugierig geworden seid, habe ich hier einmal eine Liste mit allen bereits erschienen Büchern von Philippa für euch:

·        „Dr. Ben und Lara, White Romance“-Reihe

o   Band 1: „Eine besondere Behandlung“

o   Band 2: „Eine ungewöhnliche Behandlung“

o   Sammelband: „Dr. Ben & Lara – 2 Bücher in 1“

·        „Parfum d’Amour“-Reihe

o   Band 1: „Die Begegnung“

o   Band 2: „Dir verfallen“

o   Band 3: „Intensive Nähe“

·        „Robot Love“- Reihe

o   Band 1: „Starke Schultern“

o   Band 2: „Arbeit ist das halbe Leben“

·        „Lawyers, Love and Lace“-Reihe

o   Band 1: „You can’t escape love: Begehren. Vertrauen. Lieben.“

o   Band 2: „You can’t control love: Im Zweifel für die Liebe“

·        „Tease and Please“-Reihe

o   Band 1: „Berührt und verführt“

o   Band 2: „Entdeckt und erweckt“

o   Band 3: „Hart und zart“

o   Band 4: „Heiß im Eis“

o   Band 5: „Wut und Glut“

o   Band 6: „Befreit und bereit“

o   Band 7: „Wahl oder Qual“

·        „Time for Passion“-Reihe

o   Band 1: „All we have is today“

o   Band 2: „You were mine yesterday“

o   Band 3: „Forever yours tomorrow“

·        „Powerful & Protective“-Reihe

o   Band 1: „Last Dirty Show“

o   Band 2: „Last Dirty Money“

o   Band 3: „Last Dirty Shot“

·        „Colorado Kisses“-Reihe

o   Band 1: „Always you, Forever us“

o   Band 2: „Maybe You Finally Us“

·        „Im 7. Himmel“ (Einzelband)

·        „Das letzte Mal“ (Einzelband, ins Englische übersetzt als „Last Escort Job“ und ins Französische übersetzt als „Pour la dernière fois…?“)

·        „In deinen Armen“ (Einzelband, ins Französische übersetzt als: „Dans tes bras: Emma et Mario“)

·        „Lovely Dancing: Folge deinem Herzen!“ (Einzelband)

·        „Zucker auf deiner Haut“ (Einzelband 2014, Neuauflage in 2016)

·        „Hinter verschlossenen Türchen“ (Kurzgeschichtensammlung, Herausgeberin: Natalie Rabengut)

·        „Sweetheart Agency: Büroaffären“ (Einzelband, mit Natalie Rabengut)

·        „The Actress: Unerwartetes Verlangen“ (Einzelband)

·        „Blackzone: Nach ihren Regeln“ (Einzelband)

·        „Romance Love: Vollkommen dir ergeben“ (Einzelband)

·        „Pulse of Passion: Sehnsucht nach dir“ (Einzelband)

·        „Begehren“ (Teil der „Good Boys gone bad“-Reihe verschiedener Autoren)

·        „Ein sinnlicher Auftrag: Shadows of Love“ (Einzelband)

·        „So right, so wrong: Verführerisches Spiel mit dir“ (Einzelband)

·        „Zauber eines Sommers“ (Einzelband)

·        „Love wants what it wants: Verhängnisvolle Leidenschaft“ (Einzelband)

·        „Burning Kisses under the Stars: Echte Leidenschaft“ (Einzelband)

·        „Mister Sweet Mistake" (Einzelband) 

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