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"Golden Kiss" von Kate Corell

 

Autor/in:            Kate Corell

 

Titel:                    Golden Kiss: Nick & Bree

 

Reihe/Band:      Virginia Kings, Band 2

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        Januar 2022

 

ISBN:                    B09HR45H12

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Auch Sportler verdienen eine zweite Chance

Nick staunt nicht schlecht, als ausgerechnet Bree, die beste Freundin seiner Schwester, einen Job in seinem Stammcafé annimmt und kurz darauf auch noch in seine WG einzieht. Alles kein Problem, würde Little Miss Sunshine dem Keeper der Virginia Kings mit ihrer guten Laune nicht permanent auf die Nerven gehen. Und dann wäre da auch noch die Sache mit dem One-Night-Stand, die nicht nur für mächtig Zündstoff, sondern auch für sprühende Funken zwischen den beiden sorgt.

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Das Cover ist in einer Mischung aus braunen Farbtönen gehalten und hinterlässt damit einen recht warmen Eindruck. Abgebildet ist eine glücklich lächelnde junge Frau mit langen braun gelockten Haaren, die mit geschlossenen Augen einem Kerl einen Kuss auf die Nase drückt. Er trägt seinen braunen Haare kurz und mittig nach oben gestylt und hat die Augen in diesem Moment stark zusammengekniffen, während ihre rechte Hand, an der einige Armbänder baumeln, an seiner linken Wange liegt. Die gewählte Darstellung zeigt Zu- und Abneigung zugleich und ich finde das Cover insgesamt ziemlich süß. Je tiefer man in die Geschichte eintauchte, umso mehr konnte man die Protagonisten mit den Gesichtern des Covers in Verbindung bringen, was mir sehr gut gefallen hat.

„Golden Kiss“, zu dt. „Goldener Kuss“, ist als Titel für mich eine Verdeutlichung davon, wie wichtig Zuneigung und Liebe für den Menschen sind. Abgesehen mal von der Tatsache, dass man unter diesem Titel eine Liebesgeschichte erwartet. Im Hinblick auf das Cover wurde eher eine süße Darstellung des Titels gewählt, die man auch leicht als freundschaftliche Geste interpretieren könnte, als ein Bild, welches man sofort mit tiefgreifende Liebe und Sex in Verbindung bringt. „Nick & Bree“ als Untertitel beschreibt bei diesem Buch einfach nur die Namen der Protagonisten der Geschichte.

 

Charaktere

Bree O‘Donell hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen, ist grundsätzlich gut gelaunt und fröhlich und lebt mit Jolee, die wir bereits im ersten Band der „Virginia Kings“-Reihe kennenlernen durften, in einer WG. Seit kurzem arbeitet sie als Barista im Campuscafé und verteilt dort neben Kaffee und Shakes auch noch ein paar lebensfrohe Weisheiten. Bree steht zu 100% zu sich selbst, ist schlagfertig, aufgeweckt und lässt sich von nichts und niemandem unterkriegen. Wer Bree kennt weiß, dass man sie meist mit einem ihrer geliebten Himbeer-Hafermilch-Shakes in der Hand antrifft und sie bei der Musik von Shawn Mendes nie ruhig sitzen bleiben kann. Mit ihrer herzlichen und direkten Art kann fast jeder sehr gut umgehen und so hat sie auch bald den Spitznamen „Glückskeks“ für sich weg.

Nick Mitchell ist der Torwart der Virginia Kings, gleichzeitig Bruder von Jolee und Mitbewohner von Kyle, ebenfalls bereits aus Band 1 der Reihe bekannt. Nick ist ein absoluter Sturkopf, der meist mies gelaunt und mürrisch ist. Mit seiner Schwester stand er schon sein ganzes Leben lang in einem stetigen Konkurrenzkampf, was seinen Charakter recht anstrengend wirken lässt. Wie auch sein Umfeld treibt Nick regelmäßig und viel Sport, sieht dementsprechend auch attraktiv aus und zieht mit seiner manchmal recht zurückgezogenen Art reihenweise Frauen an. In seiner Freizeit bastelt er gern an Autos rum, macht Party mit seinen Freunden oder durchlebt man wieder eine seiner Stimmungsschwankungen. Insgesamt ist Nick ein äußerst intensiver Charakter, der oftmals lieber vor seinen Problemen wegläuft, als sich ihnen zu stellen.

 

Schreibstil und Handlung

Der Schreibstil von Kate Corell konnte mich auch in diesem zweiten Band der „Virginia Kings“-Reihe wieder innerhalb kürzester Zeit in seinen Bann und somit auch in die Geschichte hineinziehen. Locker, leicht und angenehm flüssig bin ich durch die Seiten geflogen und habe ich Story um Nick und Bree geradezu inhaliert. „Golden Kiss“ ist in der ersten Person, durchgängig aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten geschrieben, sodass man in beide Charaktere einen sehr intensiven Einblick gewinnen kann. Auch Kates äußerst bildhaft dargestellte Szenen sorgten für ein gutes Gesamtbild. Die Beschreibungen waren nicht übertrieben ausufernd, sondern eher entspannt und auf den Punkt gebracht, wobei es trotz allem nie langweilig wurde. Stilistisch wurde die Geschichte durch großartige Schlagabtäusche zwischen den Protagonisten, amüsante Dialoge und die Übermittlung der verschiedensten Emotionen perfekt abgerundet. Die Spannung zwischen Nick und Bree war förmlich greifbar, aber auch andere Gefühle wie das leichte Verliebtsein oder auch Wut waren gut verständlich.

Insgesamt war meine Vorfreude nach „Golden Goal“ unglaublich groß, denn ich wollte unbedingt wissen, was hinter Nick und seiner Fassade steckt, denn er war so absolut nicht zu durchschauen. Letztendlich war aber auch genau das der Knackpunkt, der zu einem Bewertungsabzug der Geschichte beigetragen hat, denn je weiter man inhaltlich vorangekommen ist, umso mehr durfte man als Leser feststellen, dass hinter Nicks Verhalten absolut Nichts dahintersteckt. NICHTS. Und diese Tatsache hat mich durchaus einen Moment sprachlos gemacht und aus der Bahn geworfen, denn ich hatte mir alles Mögliche vorgestellt – und davon eingetreten ist keine einzige Variante. Dahingehend hätte ich persönlich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber, um das direkt klarzustellen, es war definitiv auch mal nicht verkehrt eine Geschichte zu lesen, bei der nicht die typischen Klischees hinter dem Verhalten der Charaktere steckten, was dem Ganzen gleichzeitig eine erfrischende Note verpasst hat. Ein weiteres kleines Manko ist für mich ehrlich gesagt Jolees Auftreten gewesen. Sie war mir ein bisschen zu präsent und hat sich ständig eingemischt. In Band 1 hatte ich das überhaupt nicht so empfunden, während es mich diesmal knallhart erwischt hat. Leider empfand ich sie dadurch eher etwas unsympathisch und war des Öfteren auch mal genervt. Auch wenn man auch in diesem zweiten Teil nicht wirklich einen intensiveren Einblick in das College-Leben der Charaktere gewinnen konnte, hatte man doch großartige Wiedersehensmomente mit bereits bekannten Persönlichkeiten und auch konnte man insgesamt das Team der „Virginia Kings“ ein wenig besser kennenlernen, was mir sehr gut gefallen hat. Insgesamt eine großartige Clique in einer tollen College-Sports-Romance-Geschichte. Ich bin sehr gespannt, was der dritte Band der Reihe inhaltlich für uns parat haben wird, denn dieser wird anscheinend leider auch der Abschlussband der Reihe werden.

 

Fazit

Eine tolle Fortsetzung, die weiterhin Lust auf mehr Storys aus Charlottesville macht! - auch wenn ich mir von Nicks Storys insgesamt ein wenig mehr erwartet hatte … trotz allem definitiv lesenswert, macht euch also selbst ein Bild von der Geschichte!

 

Bewertung: 4 YYYY von 5 Sternen 

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