Autor/in: Lizzy Jacobs
Titel: Men on Fire: Dean & Sadie
Reihe/Band: L. A. Firefighter, Band 1
Genre: Liebesroman
Erschienen: März 2022
ISBN: B09NWDKN2F
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin und dem Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Dean Harris ist mit Leib und Seele Feuerwehrmann auf der Station 40 in Los Angeles. Er brennt für seinen Beruf und gibt immer sein Bestes. Auch privat kann sich der charmante Sunnyboy nicht beklagen, die Frauenwelt liegt ihm zu Füßen. Doch Dean hat es nicht eilig, sich festzulegen - bis er der Fotografin Sadie Baker begegnet.
Sadie erholt sich och von den Wunden ihrer letzten Beziehung und ist deswegen wild entschlossen, der Männerwelt ein für alle Mal den Rücken zu kehren. Als sie von einer Freundin gebeten wird, Bilder für einen Feuerwehrkalender zu schießen, dessen Einnahmen einem Tierheim zugutekommen sollen, trifft sie während des Shootings auf Dean.
Obwohl ihr Herz in seiner Gegenwart sofort verrücktspielt und Dean alles versucht, um sie zu beeindrucken, wahrt Sadie Distanz und weist ihn ab. Dean lässt sich davon jedoch nicht entmutigen und je öfter die junge Frau Zeit mit ihm verbringt, desto weniger kann sie das Knistern zwischen ihnen ignorieren. Aber ist der attraktive und begehrte Feuerwehrmann tatsächlich der Richtige für sie?
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover des ersten Bandes der neuen „L. A. Firefighter“-Reihe von Lizzy Jacobs ziert mittig ein muskulös aussehender Mann mit dunklen Haaren und Bart. Er trägt ein schwarzes T-shirt und sein Blick ist ernst und durchdringend. Hinter ihm sind schwach angedeutet einige Hochhäuser zu erkennen, während im unteren Teil des Covers die allgemeinen Buchangaben wie Titel und Autor platziert worden sind. In großen Blockbuchstaben ist „MoF“ in zwei durchsichtigen Zeilen geschrieben, darüber in weiß die Autorin und darunter in Schreibschrift „D&S“. Über dem „Fire“-Part des Titels prangt eine große lodernde Flamme, passend zur Wortbedeutung gewählt.
Der Reihen- und Buchtitel selbst gibt insgesamt schonmal großen Aufschluss darüber, worum es sich in dieser neuen Reihe drehen wird – nämlich Feuerwehrmänner. Mit dem Reihentitel „L. A. Firefighter“ ist auch direkt der Handlungsort der Reihe deutlich, während mit „Dean & Sadie“ die Protagonisten dieses ersten Bandes hervorgehoben worden sind.
Insgesamt sind Cover- und Titelwahl passend zum Inhalt der Geschichte gewählt worden, jedoch muss ich sagen, dass mich persönlich der auf dem Cover abgebildete Mann leider nicht anspricht, was einerseits an ihm selbst liegt und andererseits daran, dass ich Menschen auf Covern sowieso nicht sonderlich gerne mag.
Charaktere
Sadie Baker ist Fotografin und führt ihr eigenes kleines Geschäft in L. A. Normalerweise schafft sie es, große Gefühle perfekt auf Bild zu bannen, aber seit sie sich von ihrem Freund getrennt hat sind Gefühle ihr ein Dorn im Auge und sie hat den Männern abgeschworen. Immer für sie da ist ihre besten Freundin Lexie, der auch Sadie unterstützend unter die Arme greift. Gegenüber Männern machte Sadie allerdings einen sehr voreingenommenen und verurteilenden Eindruck auf mich. Gleichzeitig war sie allerdings auch eine sehr kontrastreiche Persönlichkeit, denn sie neigt dazu, ihrer Meinung ziemlich schnell über den Haufen zu werfen.
Dean Harris ist, genau wie sein bester Freund Travis, seit Jahren bei der Feuerwehr und liebt seinen Job über alles. Seine Eltern sind bei einem Brand ums Leben gekommen und Familie bedeutet für ihn alles. Nach dem Tod seiner Grandma ist er mit seinem Opa Bob zusammengezogen, um für ihn da zu sein, wenn er Hilfe benötigt. Dean gibt immer sein Bestes und nicht nur sein Job, sondern auch sein Äußeres ziehen die Frauenwelt geradezu magisch an. Er wirkte auf mich recht eingebildet, zu sehr von sich überzeugt und überheblich. Vor allem scheint er unglaublich hartnäckig und penetrant zu sein, wenn er mal nicht direkt bekommt, was er will.
Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Lizzy Jacobs war wieder einmal locker, leicht, angenehm und flüssig, während die Geschichte von Dean und Sadie durchgehend in der ersten Person, aus abwechselnden Sichtweisen der betreffenden Protagonisten erzählt worden ist. Von stilistischer Sicht auf jeden Fall wieder eine gelungene Geschichte mit intensiven Einblicken in die Gedanken und Gefühle der Hauptcharaktere.
Inhaltlich bin ich im Nachhinein etwas frustriert gewesen, was größtenteils wahrscheinlich daran gelegen hat, dass ich weder mit Dean noch mit Sadie wirklich warm geworden bin. Beide waren mir in ihren Persönlichkeitseigenschaften irgendwie „too much“ und auch hat man gewissermaßen kaum etwas über sie erfahren, mal abgesehen von der stattfindenden Handlung. Auch war die Anziehung zwischen den beiden zwar deutlich spürbar, aber ihre gegenseitigen Schlagabtäusche haben mich eher genervt, als dass ich ihnen entgegengefiebert habe. Abgesehen mal davon, dass Sadie ihre Entscheidung, ihm keine Chance zu geben, viel zu schnell über den Haufen geworfen hat, bei all den Vorurteilen, die sie ihm gegenüber eigentlich gehegt hat. Was die Charaktere angeht, hatte ich dementsprechend leider ein paar Probleme. Wenn es aber um die Nebencharaktere, wie z. B. Lexie oder auch Grandpa Bob geht, dann war ich von denen absolut begeistert. Sie waren so echt und authentisch, dass man ihnen locker auf der Straße begegnen könnte, was mich echt freuen würde, wäre das wirklich möglich. Während die anderen Reihen von Lizzy Jacobs mit Sportlern oder Bodyguards zu tun haben und Anwälte bereits angekündigt wurden, drehte sich diesmal alles um Feuerwehrmänner. Ich war wirklich gespannt, wie diese Gegebenheit mit in die Geschichte einfließen würde, musste aber feststellen, dass der Beruf gewissermaßen austauschbar gewesen wäre. Bis auf die Anfangsszene und eine etwas längere Szene im letzten Drittel hat man leider nicht viel von Deans Beruf mitbekommen. Eben diese längere Szene hatte für mich auch eher nichts mit der Geschichte um Dean und Sadie zu tun, sondern teaserte einen weiteren Band der Reihe an und war bei Band 1 wahrscheinlich nur für die ordentliche Portion Drama notwendig.
Wie bereits erwähnt konnte Lizzy mich mit ihrem Schreibstil durchaus wieder überzeugen, die Geschichte hingegen war dieses Mal wahrscheinlich einfach nicht ganz nach meinem Geschmack. Vielleicht bin ich auch mit zu hohen Erwartungen in diese neue Reihe hineingegangen, kann natürlich auch sein. Trotzdem besteht für mich wegen diesem Buch jetzt kein Anlass, ihre Geschichten und Bücher nicht weiterhin zu verfolgen.
Fazit
Für mich persönlich war dieser erste Band der neuen „L.A. Firefighter“-Reihe leider ein eher schwächeres Buch der Autorin als mir bisher bekannt. Die Nebencharaktere haben mir besser gefallen als die Protagonisten und generell war die Geschichte für zwischendurch ganz okay ohne tiefergehende Gefühle.
Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen
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