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"High Hopes" von Ava Reed

 

Autor/in:            Ava Reed

 

Titel:                    High Hopes

 

Reihe/Band:      Whitestone Hospital, Band 1

 

Genre:                 New Adult

 

Erschienen:        März 2022

 

ISBN:                    978-3-7363-1547-1

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Lesejury zur Teilnahme an einer Leserunde zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Wir sind nur Menschen, die ihr Bestes geben. Und das Beste reicht manchmal eben nicht ...

Laura Collins hat es geschafft! Ihr größter Wunsch geht in Erfüllung, als sie eine Stelle an einer der angesehensten Kliniken des Landes ergattert. Am Whitestone Hospital in Phoenix ist Laura eine der neuen Assistenzärzte und -ärztinnen und erkennt schnell, dass sie für ihren Traumjob an ihre Grenzen gehen und alles geben muss. Die langen Arbeitszeiten, der Schlafmangel, die schweren Entscheidungen und bewegenden Schicksale verlangen ihr viel ab. Und als wäre das nicht Herausforderung genug, ist da noch Dr. Nash Brooks, der junge Stationsarzt der Herzchirurgie. Nash ist kompetent, attraktiv, ihr Betreuer - und damit absolut verboten!

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Was soll ich sagen – so ein wunderschönes Cover sieht man selten. Ich bin schon vom Äußeren des Buches absolut verliebt und kann meinen Blick kaum abwenden. Der Untergrund ist hellrot schimmernd gehalten mit einer leichten pastellfarbenen Wirkung, während mittig ein anatomisch dargestelltes Herz platziert worden ist. Darum herum ranken sich kleine Zweige mit Blättern und Blüten, sodass es einerseits hübsch verziert wirkt, andererseits aber auch den Anschein macht, als wäre das Organ mit der Natur verwachsen.

Der Titel „High Hopes“ ist unterhalb dieser Darstellung in dunkelroter Schreibschrift abgedruckt worden. Übersetzt verstehe ich unter der Wortwahl so viel wie „Große Hoffnungen“ oder auch „Große Erwartungen“ haben. Der Klappentext deutete bereits eine Art Neuanfang an, weshalb diese Worte meiner Meinung nach sehr passend gewählt sind. „Whitestone Hospital“ als Reihentitel bezeichnet den Handlungsort der vier Bände dieser Buchserie und ergibt auch damit definitiv Sinn. Bedingt durch den Klappentext und meine große Krankenhaus-Serien-Liebe hatte ich unglaublich hohe Erwartungen an die Geschichte und habe mich sehr aufs Lesen gefreut.

 

Charaktere

Dr. Laura Collins ist gerade erst für den letzten Teil ihrer Facharztausbildung nach Phoenix gezogen und in einen neuen Lebensabschnitt zu starten. Ihre Eltern sind tragischerweise vor einigen Jahren verstorben und haben sie mit einer älteren Schwester und ihrem Zwillingsbruder zurückgelassen. Auch über die Trennung von ihrem Ex-Freund Josh ist noch kein Gras gewachsen, da der Betrug doch recht tief sitzt, aber Laura ist eine taffe Frau, die gut für sich selbst einstehen kann. Im in ihrem Job ist Laura ziemlich talentiert, was sich gut mit ihrem Ehrgeiz ergänzt. Teilweise hatte ich bei ihr aber auch das Gefühl, dass sie sich für ihre Position zu viel rausnimmt und freche Antworten gibt. In ihrer geradezu perfektionierten Schlagfertigkeit hatte sie dementsprechend auch einige unreife Phasen, die den Rest ihres Charakters in einen starken Kontrast setzten.

Dr. Nash Brooks ist der betreuende Ausbilder der Assistenzärzte im Whitestone Hospital. Er ist selbst Stationsarzt der Herzchirurgie und in seinem Job ungemein kompetent. Auf den ersten Blick wirkte er sehr unnahbar und zurückgezogen, passend dazu, dass er sich zuhause einen Kater als Haustier hält. Doch je näher man ihn kennenlernt und versuchte seine geheimnisvolle Aura zu durchdringen, umso leichter fällt es einem irgendwann hinter seine Fassade zu schauen. Trotz allem ist er insgesamt ein sehr ernster Typ, der stark auf die Einhaltung von Regeln und Vorschriften bedacht ist.

 

Schreibstil und Handlung

„High Hopes“, der erste Band der „Whitestone Hospital“-Reihe war für mich gleichzeitig auch das erste Buch von Autorin Ava Reed und ich muss wirklich sagen, dass ich mich nach dem Beenden gefragt habe, wie ich nur so lange damit warten konnte, etwas von ihr zu lesen. Ihr Schreibstil war sehr angenehm und flüssig, gleichzeitig aber auch geradezu mitreißend und packend, sodass ich die Geschichte stellenweise kaum aus der Hand legen konnte. Die einzelnen Kapitel sind abwechselnd in der ersten Person aus den Perspektiven von Laura und Nash geschrieben, wobei Lauras Anteil eindeutig überwiegt. Durch die gewählte Erzählform konnte man allerdings trotz ungleichmäßiger Aufteilung einen sehr tiefen und intensiven Einblick in die Gedanken und Gefühle der beiden nehmen und sich Seite für Seite besser in sie hineinversetzen und gleichzeitig auch verstehen. Locker-leicht, gepaart mit einigen humorvollen Szenen taucht man in eine Geschichte voller Überraschungen, Drama, Spannung und Gefühl ab und es viel mir nur sehr schwer daraus wieder aufzutauchen. Großartige Dialoge haben das Gesamtpaket abschließend abgerundet, dass ich bis auf den kleinen Punkt, dass in der Geschichte ständig gegenderte Begriffe auftauchten, stilistisch schonmal absolut begeistert gewesen bin. Was das Gendern angeht finde ich einfach, dass solche Dinge in der Literatur, solange es sich nicht um Sach- oder Fachbücher handeln, nichts zu suchen hat, sondern eher störend auf den Lesefluss einwirkt.

Inhaltlich möchte ich zuallererst den Hinweis darauf geben, dass es sich in den weiteren Bänden zwar um unterschiedliche Protagonisten-Paare handelt, die Hintergrundhandlung jedoch titelübergreifend ist, weshalb man die „Whitestone Hospital“-Reihe unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen sollte, um alle Gegebenheiten verstehen zu können. „High Hopes“ vereint den klassischen Krankenhausalltag, verschiedene Dramen, ernstzunehmende gesellschaftliche Themen und intensive Gefühle in einer Geschichte – ausgetragen von den verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen. Schon fast von Beginn an hatte sich bei mir absolutes „Greys Anatomy“-Feeling eingestellt. Diese Serie und auch viele andere dieser Art habe ich im TV geradewegs durchgesuchtet und habe mich deshalb auch sehr auf eine Krankenhaus-Reihe gefreut. Und insgesamt haben sich meine Wünsche und Erwartungen sowohl bewahrheitet als auch erfüllt. Der Inhalt und die Charaktere in „High Hopes“ waren unglaublich facettenreich ausgestaltet. Es gab einige Parallelen zu GA und das, obwohl die Autorin mehrfach zum Ausdruck gebracht hat, keine einzige Folge der mittlerweile 18 Staffeln je gesehen zu haben. Ich bin äußerst fasziniert, wie trotzdem dieses Gefühl eingefangen werden konnte und auch die medizinischen Inhalte waren, soweit ich das als Laie beurteilen kann, sehr gut recherchiert. Charakterlich waren die Protagonisten und auch die Nebencharaktere sehr individuell gehalten und es hat riesig Spaß gemacht sie alle kennenzulernen. Gleichzeitig habe ich Lust auf mehr bekommen und bin neugierig auf weitere Erlebnisse, denn schon in diesem ersten Band der Reihe haben die einzelnen Personen interessante charakterliche und auch inhaltliche Entwicklungen durchgemacht. Von diesem riesigen Cliffhanger am Ende will ich gar nicht erst anfangen, denn dieser hat mein Gehirn wirklich eiskalt erwischt. Ich würde gerne noch so viel mehr zur Geschichte sagen, aber alles was mir in den Kopf kommt, würde wahrscheinlich riesig spoilern und das möchte ich definitiv vermeiden. Für mich bleibt abschließend im Gedächtnis, dass ich dieses Buch und seine Geschichte geliebt habe, den nächsten Bänden absolut entgegenfiebere und auch Ava Reed ziemlich sicher weiter im Auge behalten werde.

 

Fazit

Wow, einfach – wow. Wer „Grey’s Anatomy“ liebt und eine Achterbahnfahrt der Gefühle miterleben möchte, der ist bei diesem Buch perfekt aufgehoben. Ich habe die Geschichte geradezu verschlungen und über alles geliebt! Nun fiebere ich den Folgebänden entgegen und kann es kaum erwarten mehr über das weitere Geschehen zu erfahren.

 

Bewertung: 5 YYYYY von 5 Sternen 

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