Autor/in: Lilly Lucas
Titel: A Place to Love
Reihe/Band: Cherry Hill, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: Mai 2022
ISBN: 978-3-426-52861-7
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Plattform Vorablesen zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Where our hearts meet – Willkommen auf Cherry Hill
Seit dem überraschenden Tod ihres Vaters vor drei Jahren leitet Juniper (June) McCarthy mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Cherry Hill, die Obstfarm der Familie. Die 25-jährige liebt die Farm im ländlichen Colorado, und sie fühlt sich verantwortlich für das Familienunternehmen, das ihrem Vater so viel bedeutet hat und in finanziellen Schwierigkeiten steckt. Deshalb hat sie damals auch ihrer großen Liebe Henry unter einem Vorwand den Laufpass gegeben, um seinen Zukunftsplänen in Wales nicht im Weg zu stehen. Als er jedoch eines Tages auf Cherry Hill auftaucht, stürzt er June in ein absolutes Gefühlschaos …
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „A Place to Love“, dem ersten Band der „Cherry Hill“-Reihe hat einen beigefarbenen Untergrund, in dessen Mitte sich zwei knallgelbe mitteldicke Pinselstriche von links nach rechts über die Front ziehen. In ihnen steht in weißen Buchstaben der Titel geschrieben, die ersten drei Worte in Schreibschrift und das letzte in großen Druckbuchstaben. In einem dunklen rot ist darunter der Name der Autorin abgedruckt und darüber, etwas heller, das Genre. In der linken oberen und der rechten unteren Ecke ragen einzelne Sträucher in die Covermitte hinein. Hellgrüne und braune Blätter zieren die dünnen kleinen Zweige und tragen sowohl weiße Blüten als auch dunkelrote Beeren zur Schau.
Der Titel bedeutet zu dt. übersetzt so viel wie „Ein Ort zu Lieben“. Es könnte es auf einen ganz bestimmten Lieblingsort hindeuten oder auch auf einen Ort, dem man absolut nicht widerstehen kann. Mit „Cherry Hill“ als Reihentitel ist wohl eben genau dieser bestimmte Ort gemeint und ich freue mich darauf, ihn in dieser Geschichte gleich kennenzulernen. Das Cover hinterlässt insgesamt einen ländlichen und zugleich idyllischen Eindruck, schürt gleichzeitig die Lust auf eine entspannte Geschichte ohne allzu viele Dramen. Äußerlich war ich auf jeden Fall direkt verliebt.
Charaktere
Juniper McCarthy, von allen eigentlich nur June genannt, trägt seit drei Jahren eine große Last auf ihren Schultern. Seit dem Tod ihres Vaters führt sie die kleine Obstfarm ‚Cherry Hill‘ gemeinsam mit ihrer Mutter und zwei Schwestern, während sie ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Leben stets hinten anstellt. Sie agiert vollkommen selbstlos, ist verantwortungsbewusst und würde absolut alles für ihre Familie tun. June mag es nicht neue Risiken einzugehen, ist oft gestresst und unterstützt nur selten eine neue Idee für die gemeinsame Farm.
Henry Bennett ist die große Überraschung in der ersten Geschichte um die Cherry Hill Farm. Er kommt aus Wales und seine Familie besitzt eine bekannte Destillerie, die er nach dem Rücktritt seines Vaters einmal übernehmen soll. Auch Henry ist seine Familie äußerst wichtig, weshalb er manchmal sein eigenes Glück zurückstellen oder sein Leben auf ‚Pause‘ setzen muss, jedoch legt er meist eine recht entspannte Art an den Tag. Er ist immer überpünktlich und seit June in sein Leben getreten ist, hatte sie schon immer Priorität für ihn.
Schreibstil und Handlung
Nachdem ich die „Green Valley Love“-Reihe von Autorin Lilly Lucas geradezu inhaliert habe, war ich Feuer und Flamme als ich hörte, dass es eine neue Reihe mit vergleichsweise ähnlichem Setting geben würde. Auch im ersten Band der neuen „Cherry Hill“-Reihe war der Schreibstil mal wieder wundervoll locker-leicht, angenehm und überaus flüssig. Ich bin förmlich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen und konnte die Geschichte nur schwer aus der Hand legen. Spätestens nach den ersten paar Kapiteln, die auch das Ende der veröffentlichten Leseprobe darstellten, war ich regelrecht mitgerissen, neugierig auf mehr und war direkt von June und Henry gefesselt. Besonderes Highlight bei den Kapitel sind für mich an jedem Anfang die kleinen abgedruckten Blumen gewesen, die das Buch auch von Innen wundervoll und passend zum Cover gestaltet haben. Auch die Länge eben dieser war äußerst angenehm und hat meinen Lesefluss noch ein wenig mehr gefördert. Die Geschichte von „A Place to Love“ ist ausschließlich in der ersten Person aus der Sichtweise von June geschrieben, sodass man einen sehr tiefen Einblick in ihren Charakter und auch ihre Gedanken und Gefühle gewinnen konnte. Ein klein wenig hat mir eine zweite, vorzugsweise Henrys, Perspektive gefehlt, aber alles was man gerade von ihm wissen wollte/musste wurde trotzdem übermittelt und ist so nicht negativ ins Gewicht gefallen. Lilly Lucas schafft es nicht nur wunderbar ernste Themen und humorvolle Momente in großartige Dialoge zu verwandeln, sondern auch ein malerisches ländliches Setting zu gestalten, in dass man sofort eintauchen kann, wenn man nur einmal die Augen schließt. Stilistisch war ich im Großen und Ganzen wirklich wieder sehr begeistert. Auch gut gefallen hat mir, dass Szenen aus der Vergangenheit komplett in kursiver Schrift gedruckt worden sind, sodass man sie, mal abgesehen von der zusätzlichen Kapitelüberschrift, sehr gut von den Gegenwartsszenen unterscheiden konnte.
Inhaltlich war „A Place to Love“ ein absolutes Wohlfühlbuch, wie man vielleicht schon an meinen bisherigen Beschreibungen erahnen konnte. Beim Lesen fühlte es sich an, als würde man nach Hause kommen und das ist und bleibt einfach ein ganz besonderer Charme. Bei June und Henry hatte man es mit einer Second-Chance-Romance zu tun, die meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt worden ist. Es gab einen bunten Mix aus den verschiedensten Gefühlen, aber nicht zu ausufernd oder übertrieben. Themen wie z.B. Familie, Zusammenhalt, Liebe, Vertrauen und Loyalität spielten eine große Rolle und wurden von einem großartigen Kleinstadtsetting gut unterstützt. Die Charaktere der Geschichte, seien es Haupt- oder Nebencharaktere, haben mich durchweg überzeugt. Sie waren nett, sympathisch und gleichzeitig in ihrem Verhalten recht authentisch ausgestaltet, dass man sie gerne mal auf der Straße treffen würde. Irgendwie geradezu perfekt unperfekt mit ihren kleinen Ecken und Kanten, wie sie nunmal jeder Mensch vorzuweisen hat. Kleinere Dramen haben die Spannung der Geschichte die ganze Zeit über aufrecht erhalten, waren nicht zu übertrieben, dass man nicht davon genervt gewesen ist und als man dann zum Ende kam, ging für meinen Geschmack alles ein wenig zu schnell, aber auch das hat der Geschichte im Gesamtbild keinen Abbruch getan. Was soll ich sagen? Ich bin verliebt. In June. In Henry. In die Farm. In Lilac und Poppy. Selbst in Flynn und Javier. Ich freue mich schon sehr, wenn es ganz bald mit Band 2 und 3 der „Cherry Hill“-Reihe weitergeht und schließe bis dahin nicht aus, dass ich das Buch direkt noch einmal rereaden werde.
Fazit
Ein wundervoll mitreißender Auftakt der neuen Reihe von Lilly Lucas! Eine Geschichte zum Abschalten und Entspannen, die einen zum Träumen einlädt und in die ländliche Gegend Colorados entführt. Ich habs geliebt und freue mich auf mehr! ♥
Bewertung: 5 YYYYY von 5 Sternen
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