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"Elise" von Jennifer Adams

 

Autor/in:            Jennifer Adams

 

Titel:                    Elise: Die Lady und ihre Verehrer

 

Reihe/Band:      Eine Saison zum Verlieben, Band 1

 

Genre:                 Regency Romance

 

Erschienen:        Oktober 2022

 

ISBN:                    B09X61LFJK

 

Transparenz

Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Klappentext

Baden-Baden, 1830: Heiratswillige Junggesellen recken die Köpfe nach der hübschen Elise, deren Herz sie erobern wollen. Doch ihre Auserwählte ist abgelenkt von dem leidenschaftlichen Liebesbrief einer geheimnisvollen Verfasserin, den sie in einem Buch gefunden hat. Ist ein Kuss wirklich so überwältigend wie beschrieben? Völlig vernarrt in den Fund, aber ahnungslos in Liebesdingen, greift Elise selbst zur Feder. Junggeselle Philipp hilft ihr nur zu gern bei ihren Recherchen zur körperlichen Anziehungskraft, die natürlich ausschließlich theoretischer Natur sind. Bis ein Kuss alles verändert.

 

Buch-/Reihentitel und Coverdesign

Das Cover hat einen hellblauen Untergrund, während an den Seiten ringsherum verschiedene Verzierungen in Weiß abgedruckt worden sind, sodass in der Mitte der Buchfront eine Raute entsteht. Darin ist der Titel in goldenen und der Untertitel der Geschichten in weißen Blockbuchstaben platziert worden. Kleine goldenen Blütenäste ragen an vier Stellen in Richtung Titel in die Raute hinein.

Der Titel „Elise“ ist auf den Namen der Protagonistin der Geschichte zurückzuführen. „Eine Lady und ihre Verehrer“ ist letztendlich ebenfalls eine sachliche Angabe, die in Kombination mit dem Klappentext zu dem Schluss führt, dass besagte Elise einen Mann finden und verheiratet werden soll. Der Titel wirkt ein wenig so, als könne sie sich vor der Schaar von Verehrern gar nicht retten, aber was hat es mit diesem mysteriösen Buch auf sich? Ich habe mich sehr auf diese Regency Romance gefreut und war sehr gespannt, was diese Geschichte für mich parat halten würde.

 

Charaktere

Protagonistin Elise ist im heiratsfähigen Alter und soll in diesem Jahr in Baden-Baden in die Gesellschaft eingeführt werden und einen passenden Ehemann für sich finden. Sie ist die älteste Tochter einer recht wohlhabenden Familie, kann Klavier spielen und liest sehr gerne. Elise ist hübsch, unschuldig, gleichzeitig aber auch selbstbewusst und ziemlich wissbegierig. Gemeinsam mit ihrer besten Freundin Anna möchte sie einen großartigen Sommer verbringen und ebenso ihren Plänen vom Schreiben leben zu können und Autorin zu werden einen kleinen Anstoß geben.

Protagonist Philipp ist ein Freund von Elises Bruder Franz. Er hat Jura studiert und möchte bald in einer Kanzlei anfangen, aber erstmal verbringt er den Sommer gemeinsam mit Franz‘ Familie in Baden-Baden. Von seiner Familie sind nur noch seine Mutter und zwei jüngere Brüder übrig geblieben mit denen er in regelmäßigem Briefkontakt steht. Philipp ist höflich und macht einen leicht arrogant wirkenden Eindruck. Zu seinen Leidenschaften zählen das Lesen und Reiten.

 

Schreibstil und Handlung

Für mich war die Geschichte um Elise, ihre erste Saison und das geheimnisvolle Buch die erste Geschichte von Autorin Jennifer Adams. Ihr Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und ich bin gut durch die einzelnen Kapitel gekommen. Auch gefallen hat mir, dass dieses Buch aus den abwechselnden Erzählperspektiven der Protagonisten geschrieben ist, denn so konnte ich in beide Charaktere einen guten Einblick gewinnen. Zeitgemäße Szenenbeschreibungen, leichte Dialoge und mitreißende Emotionen haben kombiniert dafür gesorgt, dass ich die Geschichte, auch wenn sie gleichermaßen auch ein paar Längen hatte, manchmal kaum aus der Hand legen konnte.

Inhaltlich empfand ich die Grundidee eines skandalösen Briefwechsels in der damaligen Zeit unglaublich spannend, weshalb ich „Elise: Eine Lady und ihre Verehrer“ unbedingt lesen musste. Doch so großartig sich die Handlung zunächst angehört hat, gab es doch leider ein paar Schwächen, die mein Leseerlebnis etwa getrübt haben. Das Setting der Geschichte war in Deutschland angesetzt und das war nicht wirklich mein Fall, aber generell wahrscheinlich das kleinste Problem, dass ich mit dieser Story hatte. Im Hinblick auf die Charaktere waren diese mir viel zu blass. Beispielsweise hat mir Protagonistin Elise stellenweise zu naiv gewirkt, obwohl sie doch eine gute Erziehung und Bildung genossen hat. Das Knistern zwischen Elise und Philipp war durchaus sehr authentisch, doch die Menge des vorhandenen Spice-Anteils der Geschichte und dessen direkte Schilderung war für die damalige Zeit meiner Meinung nach etwas zu viel. Bei der Beziehungsentwicklung der beiden standen eindeutig die körperlichen über den emotionalen Erlebnissen, auch wenn diese in einem langsamen und angenehmen Tempo vorangeschritten ist. Das Ende der Geschichte bzw. des Handlungsparts über die Suche nach einem passenden Ehemann war mir zu dramatisch und übertrieben. Sowohl die Reaktionen als auch das Ausmaß des negativen Umgangs mit der betreffenden Situation. Ansonsten hatte die Geschichte noch einige interessante Nebencharaktere zu bieten, bei denen sich durchaus das Potential für weitere Bände der „Eine Saison zum Verlieben“-Reihe aufgezeigt haben. Ich bin gespannt, ob daraus was wird und würde sicher, trotz meiner Kritikpunkte, auch einen zweiten Band noch lesen wollen.

 

Fazit

Eine süße und zugleich feurige Liebesgeschichte mit interessanter Grundidee, die mich aber aufgrund einiger Schwächen nicht ganz überzeugen konnte. Aufgrund der ganzen positiven Rezensionen auf Instagram waren meine Erwartungen wohl ein wenig zu hoch. Trotzdem würde ich sicher auch weitere Bände der Reihe lesen, denn der Schreibstil der Autorin hat mich überzeugen können.

 

Bewertung: 3 YYY von 5 Sternen 

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