Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Shadows we hide
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 4
Genre: New Adult
Erschienen: Januar 2023
ISBN: 978-3-328-10930-3
Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über das Random House Bloggerportal zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.
Klappentext
Wenn sie über das Eis fliegt, denkt sie nur an ihn – doch sie darf ihn nicht lieben
Schon ihr Leben lang fühlt sich Harper in dem luxuriösen Anwesen ihrer Eltern wie in einem goldenen Käfig. Zu deren Verbitterung hat sie als Eiskunstläuferin an der renommierten iSkate in Aspen nur mittelmäßigen Erfolg. Als Harper dem attraktiven Olympiasieger Everett begegnet, schöpft sie zum ersten Mal Hoffnung, dass jemand endlich erkennt, wer sie wirklich ist. Doch diese Hoffnung vergeht, als sich herausstellt, dass ausgerechnet Everett ihr neuer Trainer ist. Eine Beziehung zwischen den beiden ist damit streng verboten. Harper spürt, dass Everett versucht, eine professionelle Distanz zu wahren – dabei ist seine Nähe alles, wonach sie sich sehnt. Doch sie ahnt nicht, dass er noch weitaus dunklere Gründe hat, sich von ihr fernzuhalten …
Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Mit „Like Shadows we hide“ ist nun endlich der Abschlussband der „Winter Dreams“-Reihe erschienen und auch dieses Cover war wieder ein absoluter Traum! Die Darstellung ist ebenfalls ähnlich der
Vorgängerbände, nur dass dieser Teil in eine Mischung aus Lila und Silber gehalten ist. Vom oberen Rand her sieht es so aus, als würde es kleine funkelnde Sterne regnen, während der untere Rand
wie eine angedeutete Pfütze wirkt, in der sich die Sternchen sammeln. Am oberen Rand ist der Name der Autorin in Weiß und am unteren Rand steht in derselben Farbe das Genre eingeprägt. Der Titel
selbst ist in einem hellen Lila mittig in drei Zeilen auf der Coverfront platziert worden. Ein wundervoller Eyecatcher und zusammen genommen sieht die Reihe einfach wunderschön im Regal aus!
♥
„Like Shadows we hide“ bedeutet in etwa so viel wie „Wir verstecken uns wie die Schatten“ und hat bei mir eine ziemlich düstere Stimmung hervorgerufen, die zugleich auf eine Geschichte voller
Geheimnisse hindeuten könnte. Ich hoffte auf Spannung, im Hinblick auf Harpers Charakter tiefgehende Einblicke und bisher unerwartete und ggf. schockierende Informationen. Ich war unglaublich
gespannt auf diesen vierten Band, da man Harper die ganze Zeit bisher nicht sonderlich gut durchschauen konnte. Das Mädchen war ein einziges großes Mysterium, dass es nun zu ergründen gilt.
Charaktere
Harper Davenport ist mir bisher immer recht unsympathisch herübergekommen. Ihre kühle, ernste und zugleich perfekte Glaspüppchen-Fassade lässt sie distanziert und unnahbar wirken. Sie ist in einem goldenen Käfig aufgewachsen und ihre Eltern haben große Pläne für sie, für deren Erfolg sie Tag für Tag verbissen kämpft. Harper ist nicht sehr beliebt und zusätzlich lastet noch ein gewaltiger Druck auf ihren Schultern, denn tief in ihrem Inneren hinterfragt sie alles in ihrem Leben. Was wünscht sie sich selbst von ihrem Leben und womit möchte sie ihre Zeit verbringen? – Entscheidungen, die sie ihr ganzes Leben lang noch nie hat selbst treffen dürfen.
Everett van Heyt Gifford ist Olympiasieger im Eislaufen, ein absoluter Frauenheld und doch wurde ganz plötzlich sein Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Jetzt ist er Trainer im Eiskunstlauf und hat eine Menge mehr Verantwortung zu tragen, die seiner Meinung nach sein Leben ‚versaut‘ hat. Er ist Williams Enkel, doch zu seiner Familie pflegt er kaum Kontakt, bis er nun wieder nach Aspen zieht und alles anders ist. Everett ist sehr verschlossen und ungemein wütend. Seinem Leben scheint keine Ruhe gegönnt zu sein, denn ist ein Problem gelöst, taucht an anderer Stelle ein neues auf.
Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Autorin Ayla Dade konnte mich wieder einmal ab der ersten Seite mit sich reißen. Locker, leicht und flüssig bin ich durch die einzelnen Seiten und Kapitel geflogen. „Like Shadows we hide“ ist in der ersten Person aus den abwechselnden Sichtweisen von Harper und Everett geschrieben. Die Geschichte ist nicht durch einzelne Kapitel voneinander abgetrennt, sondern durch Abschnitte in den unterschiedlichen Erzählperspektiven, wobei der jeweilige Name den Wechsel anzeigt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, denn meiner Meinung nach ist dieser vierte Band der intensivste und zugleich berührendste der ganzen Reihe. Abwechslungsreiche Dialoge, humorvolle Szenen, sprudelnde Emotionen und Aylas leicht poetischer Schreibstil haben die Geschichte perfekt abgerundet und einen erweiterten Suchtfaktor hervorgerufen.
Inhaltlich konnten wir in das wundervolle Kleinstadtsetting von Aspen zurückkehren, was sich mittlerweile meinerseits wie nach Hause kommen anfühlt. Man hat bereits bekannte Charaktere wiedergetroffen, stellenweise auch Informationen über ihre weitere Entwicklung nach Abschluss ihrer eigenen Geschichten erhalten konnte sich wunderbar wieder in die Aspen-Clique einfühlen. Mit Harper und Everett wurden von der Autorin zwei äußerst tiefgründige Charaktere erschaffen, die einem geradezu unter die Haut fahren. In ihrer Forbidden-Love-Story gab es ein Wechselbad der Gefühle – von Spannung über Romantik, gepaart mit einer Prise Erotik. Die Beziehung der beiden war voll abwechslungsreicher Gefühle und entwickelte sich stetig weiter, bis die Funken immer heller sprühten und das Knistern immer heißer wurde. Doch „Like Shadows we hide“ hat sich nicht nur mit romantischen und positiven Gefühlen beschäftigt, sondern auch mit sehr ernsten Themen, wie ich sie so definitiv nicht erwartet hatte. Nach meiner Einschätzung waren es die härtesten, die die „Winter Dreams“-Reihe zu bieten hat. Bei feinfühligeren oder traumatisierten Menschen empfehle ich daher dringend die beigefügt Trigger-Warnung vor der Geschichte zu lesen. Im Hinblick auf Harper und Everett konnte ich ihre Gefühle und den jeweiligen Umgang mit ihren individuellen Situationen durchaus sehr gut nachempfinden, auch wenn ich denke, dass sie es sich an der ein oder anderen Stelle durchaus ein weniger leichter hätten machen können. Insgesamt kann ich auf jeden Fall sagen, dass sie ein wundervolles Paar geworden sind, dass es auch von alleine geschafft hat, die Steine in ihrem Leben aus dem Weg zu räumen. Ich bin fasziniert von ihrer Stärke und ihrem gegenseitigen Vertrauen und habe ihnen immer nur das Beste gewünscht. Es ist so schade, dass es scheint, als müsste man Aspen nun verlassen, denn ich sehne mich eindeutig nach weiteren Geschichten aus diesem wundervoll verschneiten Örtchen. Wie wäre es z. Bsp. mit Camilas Geschichte? Ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich vielleicht irgendwann etwas dahingehend ergeben wird. Aber nun schwelge ich erstmal noch ein bisschen in Erinnerung an diese großartige Story.
Fazit
Wow – einfach nur wow. Ich hatte vieles erwartet, aber nicht, dass mich die Geschichte von Harper und Everett so sehr mitreißen und umhauen würde. Für mich ein absolutes Highlight, das definitiv auch fast an den ersten Band der „Winter Dreams“-Reihe herangekommen ist.
Bewertung: 5 YYYYY von 5 Sternen
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